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Abnäher sorgen für den korrekten Sitz der Kleidung. Damit sich diese optimal an den Körper anpassen, müssen die Schnitte so gestaltet werden, dass die Bekleidung keine unerwünschten Falten oder Beulen zeigt, dort wo eine glatte, perfekt anliegende Passform gewünscht wird.
Der Begriff Accessoires stammt vom französischen Begriff accessoire (dt. Zubehör). Accessoires sind schmückenden Elemente, die das Gesamtbild abrunden und es so vervollständigen. Sie spielten in allen Modeepochen eine wichtige Rolle und stehen in ihrer Wichtigkeit Silhouette und Farbe in nichts nach. Wenige Accessoires dienen dem alleinigen Grund der Ausschmückung wie z. B. Schmuck und Anstecknadeln. Insbesondere Schuhe, Kopfbedeckungen, Schals, Gürtel und Handtaschen erfüllen besondere Funktionen und vervollständigen das Outfit.
Eine Chemiefaser, die seidig glänzt, nicht knittert und schnelltrocknend ist. Diese Faser besteht aus einer Zellulose-Verbindung mit Essigsäure. Das Material ist waschbar, schnelltrocknend und knitterfest. Wird häufig bei Sommerbekleidung verwendet, aber auch für Futterstoffe und Sportbekleidung.
Acryl ist die Kurzform einer Kunststoffverbindung namens Polyacrylnitril. Hierbei handelt es sich um eine leichte Chemiefaser, welche charakteristisch ähnliche der Wollfaser ist. Aufgrund ihrer hohen Strapazierfähigkeit, Wärmerückhaltung und gleichzeitigen Licht- und Wetterbeständigkeit findet sie vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Allerdings gilt Acryl als hitzeempfindlich und darf keinen Temperaturen über 40 °C ausgesetzt werden.
Synthetisches Veloursleder-Imitat aus ultrafeinen Fasern. Alcantara ist so griffig wie feines Veloursleder, jedoch ist die Dichte geringer und es ist deutlich pflegeleichter als Leder.
Ob vielfarbig oder nur mit einer Farbe bedruckt: Wenn der Druck sich über die gesamte Fläche eines Gewebes oder Kleidungsstückes erstreckt, spricht man von einem Allover-Druck (vom englischen Begriff allover, dt. "gleichmäßig", "lückenlos"). Besonders beliebt sind Allover-Drucke mit kleinteiligen Mustern wie z. B. Hahnentritt oder Vichy-Karo.
Alpaka ist die von ihrer Beschaffenheit sehr feine Unterwolle der Alpakas, einer mit dem Lama verwandten Kamelart, die in Südamerika (Peru und Chile) gezüchtet wird und halbwild in Höhen zwischen 4000 und 5000 Metern leben. Für das dort herrschende Klima mit extrem kalten Nächten (- 25 °C) sind sie von der Natur mit einem dicken, weichen und sehr feinen Haarvlies ausgestattet. Nur alle zwei Jahre werden diese Tiere geschoren. Pro Schur wirft ein Tier ca. 3-4 Kilogramm Wolle ab. Die Wolle des Alpakas ist überwiegend weiß, grau oder braun und wenig gekräuselt. Die seidig glänzende Unterwolle, die 5 bis 15 Zentimeter lang ist, ist feiner und wertvoller als das Grannen- oder Deckenhaar. Die Hauptvorzüge der Alpakawolle sind ihre große Elastizität, die gute Fähigkeit zum Wärmeausgleich und das geringe Gewicht. Alpaka wird rein oder mit anderen Wollgarnen (z. B. Mohair) gemischt im Strick- sowie im Webbereich eingesetzt. Besonders wertvoll ist das Haar der ersten Schur, auch bekannt als »Baby-Alpaka«, es ist gegenüber dem Alpaka des ausgewachsenen Tieres wesentlicher weicher und besitzt einen seidigen Glanz.
Feine, wie in Handarbeit gestaltete Steppstiche. Vor allem am Revers und an Pattentaschen von Anzügen, Sakkos und Blazern zu finden.
Angorawolle nennt man den Flaum, den das Angorakaninchen produziert. Das Angorakaninchen – Lieferant der feinen Angorawolle – wird hauptsächlich in Europa und Asien gezüchtet. Obwohl ihre Namen ähnlich sind, unterscheidet sich die Angorawolle vom Mohair, der von der Angoraziege stammt. Angorawolle ist bekannt für ihre Weichheit, dünne Fasern und für das, was Stricker als Halo (Flaumigkeit) bezeichnen. Sie ist auch für ihre seidige Textur bekannt. Zur Zeit des natürlichen Haarausfalls liefert das Kaninchen bis zu 500 Gramm Wolle pro Jahr, die in drei Schuren oder durch Auskämmen gewonnen wird. Solange das Kaninchen in natürlichen Verhältnissen gehalten wird, liefert es eine sehr leichte, weiße Wolle, die im Haar innen hohl ist und somit besonders gut wärmen kann. Angorawolle kann bis zu 60 % ihres Gewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen, ist weich, leicht, flauschig und sehr elastisch. Das Haar von Angorakaninchen hat ein hohes Isolationsvermögen, neigt jedoch zum Verfilzen. Deshalb wird Angorawolle selten rein versponnen, sondern meist mit anderen Fasern vermischt, vorzugsweise mit Merinowolle, Alpaka und/oder synthetischen Fasern. Die Haltbarkeit erhöht sich dadurch, die guten Eigenschaften werden aber nicht beeinträchtigt.
Als Animalprint werden Druckmuster auf Kleidungsstücken bezeichnet, bei denen das Fellmuster verschiedener Tiere als Vorlage dient. Großer Beliebtheit erfreuen sich vor allem Leoparden- und Zebra-Muster. Auch Schlangenmuster sind sehr häufig anzutreffen. Um extravagante Akzente zu setzen, werden für die Animalprints auch ausgefallene Farbtöne wie beispielsweise Neonfarben verwendet.
Der Begriff Ankle Boot leitet sich aus den englischsprachigen Wörtern ankle (dt. "Knöchel") und boots (dt. "Stiefel") ab. Die Varianten dieses Schuhtyps sind vielfältig und es gibt sie sowohl mit flachem als auch mit hohem Absatz. Sie füllen die Lücke zwischen den Hochfrontpumps und den Damen-Stiefeletten.
Vergleichbar ist der Ansitzsack mit einem Schlafsack. Er wird auf der Jagd, vor allem bei der nächtlichen Jagd eingesetzt. Man schlüpft in den Ansitzsack, ähnlich wie in einen Schlafsack, wenn man bei kühlen Temperaturen eine längere Zeit auf dem Ansitz verbringen möchte. Der Körper ist dadurch gut gegen die nächtliche Kälte isoliert und kühlt nicht aus. Einige Exemplare verfügen über Ärmel, sodass auch die Arme nicht frieren.
Besondere Ausrüstung von Wolle mit bestimmten Substanzen, die zu Filzfreiheit oder erheblichem Rückgang des Verfilzens führt. Wolltextilien werden dadurch maschinenwaschbar.
Als Pilling bezeichnet man die Bildung von kleinen, ziemlich unschönen Knötchen und Fusseln, welche charakteristisch für Synthesefasern und Wolle ist. Sie wird durch filmbildende Substanzen oder Lösungsmittel verhindert.
Um die elektrostatische Aufladung von Textilien zu verhindern, wird deren Oberfläche behandelt, so dass die elektrische Leitfähigkeit erhöht wird.
Aufgenähte, dekorative Styling-Elemente, die dem jeweiligen Trend und Zeitgeschmack entsprechen. Meist aus Leder oder Cord, werden bei Hosen oder Jacken hauptsächlich an den Taschen angebracht. Oft findet man Applikationen in Form von Ärmelpatches auch bei Blazern und Sakkos. Applikationen haben eine lange Tradition und machen Textilien einzigartig.
Im Gegensatz zur Leinwandbindung berühren sich die Bindungspunkte bei der Atlasbindung nicht und sind gleichmäßig verteilt. Sie ist eine der drei Grundbindungen. Bei der Atlasbindung (auch Satinbindung) wird ein Schussfaden jeweils wechselweise unter einem und über mindestens zwei Kettfäden hindurchgeführt. Der nächste Schussfaden wird genauso, nur auf der Rückseite und mit mindestens zwei Kettfäden Versatz geführt. Durch die Atlasbindung entsteht ein Gewebe, welches dicht, glänzend und durch einen sehr guten Fall gekennzeichnet ist. Je nachdem, wie Kett- und Schussfaden eingebunden werden, entstehen unterschiedliche Warenseiten. Kettatlas: hier herrscht das Kettfadensystem auf der rechten Warenseite vor. Schussatlas: hier bestimmen die Schussfäden die rechte Warenseite. Gewebe, die auf diese Art gefertigt werden, sind z. B. Satin, Duchesse.
Als "atmungsaktiv" bezeichnet man die Eigenschaft von Geweben, Feuchtigkeit vom Körper weg zu transportieren und so den Wärmeverlust durch nasse Bekleidung vorzubeugen. Die Feuchtigkeit, die der Körper in Bewegung produziert, verdunstet und wird nach außen abgegeben, dadurch wird ein Auskühlen verhindert. Damit Atmungsaktivität »funktioniert«, muss die Temperatur außerhalb der Kleidung kälter sein als in Körpernähe; der ideale Temperaturunterschied liegt bei 15 °C.
Sie werden ohne Überdecken des Eingriffs auf die Kleidungstücke »aufgesetzt«. Man unterscheidet hier unter anderen nach Leistentasche, Paspeltasche, Pattentasche und Blasebalgtasche - (s. unter den entsprechenden Buchstaben).
Es handelt sich hierbei um einen Sammelbegriff für alle Verfahren, die nach der Fertigung den Gebrauchswert von Textilien erhöhen, ihren Charakter, ihre Oberfläche oder ihr Erscheinungsbild verändern bzw. veredeln, z. B. Sanforisieren, Schmirgeln, Stone washed. Manche Ausrüstungen werden bereits am Garn vorgenommen, z. B. Superwash oder Total Easy Care.
B
Ein Begriff aus dem Englischen, der soviel wie "Abzeichen" bedeutet. Früher kennzeichnete der englische Adel damit sein Briefpapier, Urkunden oder Gebäude. Später übernahm der europäische Adel ebenfalls diese Kennzeichnung. Heute handelt es sich oft um bestickte oder bedruckte Aufnäher, die besonders auffallen und als Dekoration an Kleidungsstücken dienen.
Textilien mit Bambusfaser glänzen, sind sehr fein und weich und erzeugen ein natürliches Tragegefühl, ähnlich dem von Seide. Die Faser zeichnet sich zusätzlich durch hervorragende funktionelle Eigenschaften wie Atmungsaktivität, Geruchsneutralität, weitgehende Knitterfreiheit und Pflegeleichtigkeit aus. Bambus ist zu 100 % biologisch abbaubar und Bambusplantagen tragen durch ihre hohe CO2-Absorption zum Klimaschutz bei.
Sie ähnelt der französischen Tasche und bezeichnet eine leicht geschwungene Taschenform mit relativ steilem Seiteneingriff.
Als Baumwolle bezeichnet man eine Naturfaser, welche aus den Samenfasern der subtropischen Baumwollpflanze gebildet wird und zu 90 % aus Zellulose besteht. Schon aus dem 3. Jahrhundert vor Christus gibt es Funde, die belegen, dass die Baumwolle für die Herstellung leichter Kleidung verwendet wurde. Für die Qualität des Materials sind neben dem Herkunftsland Reinheit, Feinheit und geschmeidiger Griff ausschlaggebend. Baumwollstoffe können mit bis zu 65 % ihres Eigengewichtes im Vergleich zu Kunstfasern zwar viel Feuchtigkeit aufnehmen, trocknen jedoch nur langsam. Dank ihres natürlichen Ursprungs ist Baumwolle zudem sehr hautsympathisch und meist auch für Allergiker gut geeignet. Baumwollstoff ist reißfest und widerstandsfähig gegen Hitze und Laugen, daher ist er auch bei intensiver Benutzung und häufigem Waschen äußerst langlebig. Nachteile: läuft bei der Wäsche ein (Maßnahme: Sanforisieren), hat einen stumpfen Griff (Maßnahme: Sengen), eine matte Optik (Maßnahme: Merzerisieren), neigt zur Knitterbildung und kann im Gegensatz zur Wolle nur wenig Wärme speichern.
Bauschkraft ist ein Maß für Daunen und andere Füllstoffe, das angibt welches Volumen die Füllung (Daunen, Pohlyester usw.) nach der Kompression (Zusammenpressung) wieder einnimmt.
Bengaline ist ein Begriff für eine Stoffart, die ursprünglich aus Bengalen in Vorderindien stammt. Die Baumwollmischung wirkt durch ihre Webart ripsähnlich. In Indien wird dieser Stoff für Kleidung im Punjabi-Suit-Style genutzt. Über einer enganliegenden Hose ohne Taschen trägt man eine lange Tunika. Der Begriff wurde mit der Zeit auf die charakteristisch geschneiderten Hosen ausgeweitet.
Bei dieser Hosenform enden die Hosenbeine knapp oberhalb der Knie, oder sie sind knieumspielend geschnitten. Bermudas wirken weniger sportlich als Shorts.
Um Textilien zu schützen und zu veredeln, können sie beschichtet werden. Der Begriff Coating bzw. coated leitet sich von dem englischen Wort »Coat« für Mantel bzw. Beschichtung ab. Die Beschichtung von Stoffen fällt in den Bereich der Textilveredelung und kann unterschiedlichen Zwecken dienen. Durch das Auftragen einer Kunststoffschicht kann der »Stoff« beispielsweise luft- oder wasserresistent gemacht werden. Zudem kann bei stark beanspruchter Bekleidung die Abriebfestigkeit verstärkt und damit die Lebensdauer verlängert werden. Nicht zuletzt hat eine Beschichtung von Textilien neben praktischen Vorteilen auch eine optische oder haptische Wirkung, die Kleidungsstücken einen besonderen Look verleiht. Im darauffolgenden Prozess werden diese in einem Heizkanal verfestigt. Die Beschichtung kann auf der Vorder- oder Rückseite des Oberstoffs erfolgen oder auf einem eingearbeiteten Trägermaterial.
Seide wird entbastet. Nach diesem Prozess ist ein Massenverlust der Seide zu vermerken. Durch Metallsalze oder andere Chemikalien kann dieser ganz oder teilweise ausgeglichen werden.
Das Kochen der Baumwolle unter Druck und das Beifügen von Natronlauge, um Schalenteile und Begleitstoffe wie Wachse, Pektine und Schlichte zu entfernen.
Allgemeinbezeichnung für dezente, zweifarbig gemusterte Stoffe, im Besonderen durch Melange oder verschiedene Garnfarben in Kette und Schuss (Changeant).
Die Fähigkeit von Textilien und anderen Materialien, sich in zwei verschiedene Richtungen zu dehnen, ohne die Grundform zu verlieren. Man spricht hier auch von »Längs- und querelastischer Ware mit hoher Rücksprungkraft«.
Eine Biese ist eine schmal abgesteppte Falte mit umgebügeltem Faltenbruch. Die Breite einer Biese variiert zwischen einem Millimeter und einem Zentimeter.
Die Billetttasche oder auch Tickettasche ist auf der rechten Seite über der normalen Sakkotasche angeordnet. Ursprünglich wurde die Billettasche für Tickets, z. B. für das Theater oder für Straßenbahntickets genutzt (billet = Schein, Ticket).
Traditionelles schottisches Muster in blau-grüner Farbstellung.
Von Uniformen entlehnte, aufgesetzte und sehr geräumige Tasche. Besitzt Dehnfalten an den Seiten und am unteren Rand, dadurch erhöht sich das Volumen. Sie wird mit einer Klappe verschlossen, meistens mit Klettverschluss oder einem Knopf zu befestigen. Geschlossen sieht diese Art von Tasche unten dicker aus als oben und erinnert an einen Blasebalg.
Der Name Blazer leitet sich von dem französischen Wort "blason" für Wappen ab. Er war ursprünglich eine Herrenclubjacke, sportlich-elegant, in antaillierter Form. Der klassische Blazer ist aus dunkelblauem Kammgarn, es werden jedoch auch andere Farben eingesetzt. Der Blazer ist einreihig oder zweireihig erhältlich, mit Reverskragen. In der Damenbekleidung werden alle Einzeljacken, die einen sakkoähnlichen Schnitt aufweisen, als Blazer bezeichnet.
Damen- oder Herrenmantel, im Blazerstiel gestaltet. Versehen mit einem Reverskragen, horizontal angebrachten Pattentaschen, schmalen Ärmeln sowie ein - oder zweireihigem Verschluss.
Bleached ist der englische Begriff für »gebleicht« und wird hauptsächlich bei der Produktion von Jeans angewendet. Durch die Beigabe von Bleichmitteln erhält die Jeans ihr helles und verwaschenes Aussehen. Dies verleiht der Jeans einen individuellen Charakter.
Der Zweck des Bleichens ist die Gewinnung des reinen Weißtons der Textilien, die in den Naturfasern enthaltene Naturfarbstoffe werden daher entfernt.
Kürzere Jacke, die durch bequeme Weite, Manschettenärmel und Bundabschluss gekennzeichnet ist. Der Bundabschluß ist mit Gummizug gearbeitet oder hat eine seitlich verstellbare Knopfleiste.
Die Bezeichnungen Blue Denim und Black Denim benennen die unterschiedlich gefärbten Stoffe, aus denen Hosen und Overalls gefertigt wurden. Bei der Herstellung von Denim werden in die weißen Schussfäden entweder blau oder schwarz eingefärbte Kettfäden gewebt. Von innen sind alle Denimsorten daher hell.
Verbindung zweier Stoffe mit Hilfe von Klebern. Es entsteht die Wirkung des teureren Doubleface, ein "Doppelgewebe" mit zwei unterschiedlichen Seiten, die sich sowohl in ihrer Materialeigenschaft als auch farblich unterscheiden können. Beim Doubleface sind die beiden Gewebeseiten jedoch fest miteinander verwoben und nicht, wie beim Bonding, miteinander verklebt. Bonding wird vornehmlich bei Kleidungsstücken mit dekorativer Innenseite oder mit Wendefunktion eingesetzt. Es ist in seiner Herstellung eine günstige Alternative zum Doubleface und optisch genauso wirkungsvoll.
Bei Bouclé (frz. für "Schlinge") handelt es sich um einen Wollstoff mit höckeriger Oberfläche, die durch die Verwendung von Effektzwirnen mit unregelmäßigen, schlingenförmigen Verdickungen, erzielt werden. Eingesetzt wird Bouclé gerne als Oberstoff für elegante Mäntel und Blazer aus edler und hochwertiger Qualität. Bouclé steht für klassischen, zeitlosen Schick.
... auch Seidenleinen genannt, ist ein Gewebe mit markanter Struktur. Nachdem aus den Seidenraupen die Schmetterlinge geschlüpft sind, werden die kurzen Faserteile der innersten und äußersten Umhüllung des Kokons zusammen mit den Seidenfaserabfällen im Schappespinnverfahren zur Bouretteseide verarbeitet. Charakteristisch hierfür ist die typische noppige, wenig glänzende Optik sowie der Geruch, der von einer Ernte zur anderen schwankt und mit der Zeit verfliegt.
Hier liegen sehr breite Garne vor. Die Gratlinien werden von mindestens zwei Ketthebungen und -senkungen gebildet. In der Ausgestaltung können Breitgratköper gleich oder ungleichseitig sein.
Brokat ist ein schweres, meist stark gemustertes, hochwertiges Gewebe. Waren Brokat-Gewänder früher nur Adligen und Reichen vorbehalten, hat sich durch die Erfindung des Jacquard- Webeverfahrens die Verwendung von Brokat weitgehend demokratisiert. Die Herstellung von Brokat ist allerdings auch heute noch aufwendig, so dass er in der Regel meist nur in der Abendmode und bei hochwertigen Heimtextilien zum Einsatz kommt.
Bezeichnung für Baumwollgewebe in sogenannter Kreuzköperbindung. Im Gewebe zeigen sich unterbrochene Grate in wechselnder diagonaler Richtung. Auf der Oberseite ist der Broken Twill glatt mit lebendiger feiner Oberfläche, auf der Unterseite ist ein dem Fischgrat ähnliches Muster zu erkennen.
Aufgesetzte oder eingeschnittene Leisten- oder Paspeltasche an der linken Seite des Vorderteils von Sakkos und Blazern.
Herrenschuh, charakterisiert durch die herzförmige Lochmusterung an der Vorderkappe sowie die klassische, leicht rustikale Machart. Seit Ende des 19. Jahrhunderts wird der Schuh in Budapest gefertigt, auf den Ursprungsort ist auch der Modellnahme zurückzuführen. Budapester-Varianten sind auch als Frauenschuh erhältlich, zum Teil mit Blockabsatz.
Die Bügelfalte wurde erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, durch ein Missgeschick erfunden. Während eines Derbys, kam der Prinz von Wales in einen Regenschauer. Darauf legte sein Kammerdiener die nasse Hose zum Trocknen zwischen die Matratzen des Bettes. Nach dem Trocknen freute sich der Prinz so über den guten Sitz, daß er daraufhin alle seine Hosen mit einer solchen scharfen Falte versehen ließ. Bügelfalten können bei der Hosenherstellung so fixiert werden, dass sie dauerhaft bleiben.
Die Bügelfreiausrüstung ist der chemischen Ausrüstung der Baumwolle anhand von Kunstharz zuzuordnen. Durch die gute Aufnahmefähigkeit und Speicherung von Feuchtigkeit, neigt Baumwolle dazu, zu knittern. Dieser Aufnahmeprozess wird durch die Kunstharzausrüstung eingeschränkt.
Ärmel mit angenähtem und verstürztem Stoffbündchen. Schmalere und weichere Beschaffenheit als die Manschette.
Hosenform mit unterhalb des Bundes eingelegten Falten. Charakteristisch sind eine oder zwei Falten im Vorderteil der Hose, diese sorgen für bequeme Weite im Hüftbereich und an den Oberschenkeln. Sowohl Damen als auch Herren tragen Bundfaltenhosen.
Verlängerung des Hosenbundes mit Oberstoff, bezeichnet den Bundüberstand einer Hose mit Haken und Öse zum Verschließen des Bundes, um einen sauberen Bundabschluss zu erhalten.
Hosenmaß, das den Umfang des Bundabschlusses in Höhe der Taille misst.
Klassische Knopfleiste an der Vorderfront der Hose.
Sportliche Kragenform, bei der die Hemdkragenspitzen auf den Unterkragen geknöpft werden. Den Ursprung des Button-down-Kragens vermutet man in der Welt des Sports: so sollen Polospieler die beim Reiten störend umherflatternden Kragenecken kurzerhand mit einem zusätzlichen Knopf fixiert haben.
C
Von der Marine entlehnte Form zwischen Jacke und Kurzmantel aus robustem blauem Wollstoff. Zudem sind charakterisierend: ein breiter Reverskragen, tailliert geschnitten, Schubtaschen in Bauch- oder Taillenhöhe und auffällige Knöpfe. Ursprünglich als spezielle Kleidung für bretonische Fischer entwickelt, damals nur in Weiß.
Ein Textilmuster, das von der militärischen Flecktarnung auf Militärgerät und Uniformen inspiriert worden ist. Camouflage ist das im Englischen und Französischen gebräuchliche Wort für "Tarnung".
Canvas ist ein robustes und strapazierfähiges Gewebe aus Baumwolle, das in einer Leinwand- oder Panamabindung gefertigt wird. Vorder- und Rückseite des Stoffes sehen gleich aus. Canvas wird hauptsächlich für Freizeitbekleidung, Sportjacken, Hosen und Accessoires wie Taschen und Rucksäcke verwendet. Dabei kann der Oberstoff in Steifheit und Gewicht variieren. Der größte Vorteil ist seine hohe Belastbarkeit, die er der speziellen Webtechnik verdankt. Zudem kann das Gewebe straffe Spannungen aushalten, ohne die Form zu verlieren. Canvas ist darüber hinaus wasserabweisend, da bei Wasseraufnahme die Fasern aufquellen und sich das Gewebe schließt.
Auch Pelerine oder Poncho. Meist rund geschnittener, weiter, ärmelloser Umhang mit Vorderverschluss, häufig auch in Schlupfform. Mit und ohne Kapuze, in verschiedenen Längen. Häufig bei Trachtenkleidung anzutreffen, gefertigt aus Walkwolle oder Loden, auch aus wasserdichten Materialien als Regenhülle. Die Gestaltung ist der eines Mantels ähnlich, doch ein Cape hat statt Ärmeln lediglich Durchgriffsöffnungen.
Entfernung von pflanzlichen Verunreinigungen aus Wolle, z. B. Kletten, die von den Tieren aufgenommen wurden. Dabei wird die Rohwolle einer Behandlung mit verdünnter Schwefelsäure unterzogen.
Die Bezeichnung geht auf einen britischen General namens James Thomas Brudenell, 7. Earl of Cardigan, zurück, der im Krimkrieg eine wesentliche Rolle spielte. Um seine Truppen bei den Feldzügen gegen die Kälte auszurüsten, stattete er sie mit wollenen Strickjacken aus. Heute wird die Bezeichnung Cardigan sowohl für grob- als auch feinmaschige Freizeit-Strickjacken für Frauen und Männer verwendet. Cardigan ist das englische Wort für Strickjacke.
Sportive Hose für Damen und Herren mit aufgesetzten oder eingenähten Seitentaschen im Oberschenkel- oder Kniebereich, welche meist aus robustem Baumwoll- oder Leinenstoff besteht. Diese Hosentypen werden oftmals im Outdoorbereich eingesetzt, da sie mit den aufgesetzten Taschen an den Oberschenkeln und im Kniebereich besonders funktional sind. Ursprünglich war die Cargohose die Berufskleidung von Arbeitern und Soldaten. In den praktischen Taschen konnten sie ihr Werkzeug verstauen.
Die Cargotasche hat ihren Ursprung in der Uniformbekleidung. Charakteristisch für die Cargotasche ist, dass sie dem Kleidungsstück meist seitlich aufgesetzt und mit Quetschfalten verarbeitet wird. Am bekanntesten sind Cargotaschen in ihrer Verwendung an der Cargo-Hose auf Höhe der Oberschenkel und Knie.
Der Begriff Carré kommt aus dem Französischen und bedeutet "Viereck, Quadrat". Dementsprechend ist auch ein Carré-Ausschnitt gestaltet. Der Bund über der Brust ist gerade geschnitten, die Träger des Oberteils oder des Kleides können streng gerade verlaufen oder in einem Fächer auseinandergehen. Carré-Ausschnitte wirken formal und werden häufig in der Business-Mode eingesetzt. Doch auch festliche Kleider in betont zurückhaltendem Design werden des Öfteren mit einem Ausschnitt dieser Art verziert.
Kreuzung der Kaschmir- und Mohairziegen. In der Festigkeit und Länge der Faser entspricht die Naturfaser dem Mohair, in Glanz, Feinheit und Weichheit ist sie dem echten Kaschmir zuzuordnen, jedoch weist sie eine deutlich höhere Strapazierfähigkeit auf.
Cellulose ist der Hauptbestandteil vieler Pflanzenfasern und dient als Ausgangsrohstoff für die Produktion von Textilien aus Baumvolle, Viskose oder Leinen (aus Flachsfasern gewonnen). Garne, welche aus Cellulosefasern oder einem Fasergemisch mit Celluloseanteil gefertigt werden, sind weich und fein.
Bei der Herstellung von Ceramica werden feinste Tonminerale in das Gewebe eingearbeitet, die UV- Strahlen reflektieren, sodass diese nicht in das Gewebe eindringen können. Das wirkt zum einen temperaturausgleichend und sorgt zum anderen für eine verbesserte Faserstruktur: Der Stoff wird langlebiger. Darüber hinaus bringt Ceramica den Vorteil mit sich, dass der Stoff knitterarm und pflegeleicht ist.
Leichtes Leinwandgewebe mit weißer Kette und farbigem Schuß mit melierter Optik. Findet Verwendung z. B. als Blusen- oder Hemdenstoff.
Das Gewebe weist je nach Lichteinfall eine farblich wechselnde, schillernde Oberfläche auf. Bei Seide oder synthetischen Fasern tritt diese Eigenschaft besonders hervor. Changeant entsteht, wenn bei Leinwandbindung für Kette und Schuß verschiedene Farben gewählt werden. Man erreicht dadurch einen irisierenden Effekt.
Der Ursprung des Wortes kommt aus dem alten Persien, wo es "shah" heißt, und "König" bedeutet. Davon wiederum leitet sich der Name des ebenfalls aus dem Orientalischen kommenden Spiels Schach ab, dessen Spielfeld ein Karomuster aus weißen und schwarzen Feldern darstellt. Check ist der englische Begriff für Karomuster.
Einst vom Schuhmacher der Königin Victoria entworfen, wurde diese Kurzstiefelette vor allem in ländlichen Regionen als Reitstiefel gerne getragen. Die Merkmale des Chelsea-Boot sind die beiden Stretch-Einsätze am erhöhten Schaft, die trotz fehlender Schnürung einen festen Sitz gewährleisten. Im Ursprung ist der Chelsea rahmengenäht und hat eine schlanke Silhouette.
Chemiefasern sind künstlich hergestellte Fasern, die in der Natur nicht vorkommen. Dazu können einerseits Fasern mit natürlichen Ausgangsstoffen wie Zellulose (aus verschiedenen Hölzern oder Bambus gewonnen), Gummi oder Eiweißen zählen. Ebenso bezeichnet der Begriff jedoch Stoffe aus künstlich erzeugten Fasern, beispielsweise Polyester oder Polyamid, die aus synthetischen Polymeren bestehen. Die Erstellung des Fadens erfolgt anhand eines Spinnvorgangs, hier wird Spinmasse unter Druck durch Düsen gepresst. Chemiefasern können in ihrer Ausgestaltung sehr fein und dünn, jedoch auch volumig sein. Sie haben eine glänzende, matte, wärmende, kühlende und Feuchtigkeit transportierende Beschaffenheit, je nach Ausgestaltung der Faser. Sie lassen sich sehr gut untereinander, jedoch auch mit Naturfasern mischen. Anhand dieser Kombinationen lässt sich der Gebrauchswert der Textilien erhöhen.
Hier werden zwei Fäden auf spezielle Weise miteinander verwebt, es entsteht so der für diese Stoffart charakteristische weiche und anschmiegsame Effekt mit seinem typisch samtigen Glanz. Ausgangsbasis für Chenille können Naturfasern wie Baumwolle sein, jedoch auch synthetische Polyacrylfasern. Verwendet wird Chenille hauptsächlich für Pullover, Schals oder Handschuhe.
Als Chino-Hosen bezeichnet man leichte Sommerhosen aus sogenanntem Chino-Twill, einem feinen Stoff aus Gewebe mit Köperbindung. Der Twillstoff wurde ursprünglich für die Uniformhosen britischer und französischer Soldaten im 19. Jahrhundert verwendet und fand nach dem Spanisch- Amerikanischen Krieg im Jahre 1898 auch Einzug in die Zivilbekleidung. Twill stammt aus der chinesischen Webtradition und bekam im Spanisch-Amerikanischen Krieg den spanischen Namen Chino verliehen. Um bei der Ausstaffierung der Armee Stoff zu sparen, hatten die Uniformhosen keine Umschläge. Chinos sind strapazierfähig, langlebig und vielseitig zu kombinieren.
Es handelt sich dabei um ein Baumwollgewebe, welches durch Imprägnieren und Kalandern eine stark glänzende, schmutzunempfindliche und wasserabweisende Oberfläche erhält.
Das Bleichen von zellulosischen Fasern mittels Natriumhypochlorit oder Natriumchlorit. Ermöglichten eine schnelle, faserschonende Bleiche sowie das Erzielen eines reinen Weißtons. Aus ökologischer Sicht jedoch ist die Chlorbleiche ein sehr bedenkliches Verfahren und wurde daher größtenteils durch chlorfreie Verfahren ersetzt.
Unter chromfreier Gerbung versteht man das Gerben ohne Zusatz von Chromsalzen, die meistens bei der mineralischen Gerbung verwendet werden.
Als Coin Pocket bezeichnet man die kleine fünfte Tasche, die bei Five-Pocket-Jeans in die vordere rechte Hosentasche eingenietet ist. Ursprünglich wurde die Coin Pocket auch als Watch Pocket (Uhrentasche) bezeichnet. Sie diente der sicheren Unterbringung einer Taschenuhr, da Armbanduhren für Cowboys und Goldsucher unpraktisch waren und zudem lange Zeit als Damenaccessoires galten.
Gütezeichen für Mischungen aus Wolle und anderen Textilfasern, wobei der Mindestanteil der Schurwolle 60 % betragen muss. Die genaue Prozentangabe des Hauptfaseranteils und aller Beimischungen ist gesetzlich vorgeschrieben (TKG).
Es bedeutet "kalt gefärbt" und bezeichnet eine spezielle Färbetechnik für Textilien. Dabei wird die Kleidung zunächst genäht und erst dann eingefärbt. Ziel ist es, dadurch besondere Effekte zu erzielen, die an Batik erinnern. Beim Tragen von Cool-dyed-Fashion sollte beachtet werden, dass sie leicht abfärben kann.
Warenzeichen für Oberbekleidungsstoffe in leichter, sommerlicher Beschaffenheit, gefertigt aus reiner Schurwolle.
Eine Spezial-Polyester-Vierkanal-Faser, die Körperfeuchtigkeit vom Körper auf die Stoffoberfläche transportiert und schnell trocknet.
Cord ist ein grober Stoff, der samtartige Längsrippen aufweist. Nach dem Namen des Ortes, an dem die ersten Cordhosen produziert wurden, wird Cord auch als "Manchester" bezeichnet. Der Stoff besteht üblicherweise zu 80 bis 90 % aus Baumwolle. Zu den Vorteilen der aus Cord hergestellten Kleidung gehören die Luftdurchlässigkeit und die Unempfindlichkeit gegen Verschmutzung. Cord ist ein Schusssamt. Der Florschuss wird regelmäßig eingebunden. Nach dem Aufschneiden entsteht die typische Rippenstruktur. Je nach Anzahl der Rippenart auf 10 cm Stoff unterscheidet man z. B. Feincord (mehr als 40 Rippen), Genua-Cord (25 bis 40 Rippen), und Breitcord (mehr als 10 und weniger als 25 Rippen).
Côtelé ist ein geripptes Gewebe. Die Rippen entstehen durch eine spezielle Webtechnik. Der Schussfaden wird dabei über mehrere Kettfäden gelegt. Die Optik ähnelt einem matten Cord, besitzt aber eine festere Oberfläche.
Cotton ist der englische Begriff für Baumwolle.
Italienische Bezeichnung für »kraus«. Das Gewebe besteht aus feinfädiger Kammgarnwolle oder Wolle und Polyester. Diese Garne sind sehr fein strukturiert. Dadurch entsteht der typisch trockene und körnige Griff von Crespo-Stoffen. In der warmen Jahreszeit besonders angenehm zu tragen. Ein weiterer Vorteil von Crespo ist seine Knitterarmut.
Crinkle zeigt die modische Knitter-Optik. Crinkle-Stoffe sind aus oder mit Baumwolle, aus Seide oder Kunstfasern. Die feinen Knitter entstehen durch Wärmebehandlung. Besonders angenehm: Auf Bügeln kann generell verzichtet werden.
Laksen begann als erster Jagdbekleidungs-Hersteller mit der Entwicklung einer eigenen Membrane, welche neben den bekannten Eigenschaften wie wasser-, winddicht und atmungsaktiv besonders leise für die Jagd sein sollte. Tatsächlich gelang dieses Vorhaben mit der Entwicklung der CTX-Membrane. Die CTX-Membrane ist nicht nur sehr leise, sondern überzeugt auch durch ihre Leistungsfähigkeit: 20.000 mm Wassersäule/m2 und 30.000 g per m2/24 h Wasserdampfdurchgang sind Werte, die für sich sprechen und die CTX-Membrane prädestiniert für den jagdlichen Einsatz machen.
Cuin ist die Maßeinheit zur qualitativen Einteilung von Daune. Cuin steht für cubic inches und beschreibt ein Verhältnis von Gewicht und Raum. Um die Qualität von Daune zu messen, wird sie in einen Zylinder gelegt und mit Gewichten beschwert. Umso hochwertiger die Daune ist, desto mehr strotzt sie dem Gewicht, und fällt auf Grund ihrer höheren Bauschkraft weniger schnell zusammmen.
Ihren Ursprung hat die Culotte im 17. und 18. Jahrhundert. Es handelte sich hierbei um eine von Männern getragene Kniebundhose, die vor allem nach 1700 eng anlag und darum als Unterhose (= culotte), bezeichnet wurde. Sie reichte von der Taille bis kurz unter die Knie und wurde dort mit Knöpfen und einer Knieschnalle zusammengehalten. In der heutigen Mode werden damit weite, beinumspielende Midihosen mit lockerem Sitz in der Taille bezeichnet, die durch einen fließenden Stoff einen flatternden Charakter erhalten.
Auch Kupferkunstseide genannt. Eine Zellulosefaser, die aus Baumwoll-Abfällen mit Hilfe des Kupferoxid-Ammoniak-Verfahrens hergestellt wird. Artikel aus Cupro können glänzen wie Maulbeerseide oder durch eine Spezialbehandlung eine Optik wie Waschseide erhalten. Trageeigenschaften und Waschbarkeit sind mit Viskose vergleichbar.
D
Behandlung einer Ware mit Dampf ohne Druckeinwirkung. Folge: Beruhigung des Warenbildes und Verminderung der Einlaufwerte. Generell wird jede Strickware gedämpft.
Gleichmäßiger Farbverlauf innerhalb eines Artikels von hell nach dunkel oder auch von verschiedenen Farben. Der Effekt kann durch Färben oder durch das Verstricken von verschieden-farbigen Garnen erreicht werden.
Entfernen des Farbstoffes von Rohseide. Der daraus resultierende Gewichtsverlust kann durch anschließendes Beschweren der Seide wieder ausgeglichen werden.
Hose mit bequemer Bundverarbeitung. Der so genannte Komfortbund entsteht durch den Einsatz elastischer Materialien und die Verarbeitung des Bundes.
Behandlung von Ware mit Dampf, um ihr die natürliche Feuchtigkeit wiederzugeben. Außerdem wird der beim Pressen erhaltene Glanz vermindert.
Der Begriff Denim leitet sich vom französischem "Serge de Nîmes" ab (Gewebe aus Nîmes) und bezeichnet einen besonders haltbaren Stoff, der ursprünglich für die Herstellung von Arbeitskleidung verwendet wurde. Bereits im 17. Jahrhundert war die kleine Textilfabrikstadt Nîmes, nach der der beliebte Baumwollstoff benannt wurde, für ihre hochwertigen Stoffe bekannt. Denim ist der Klassiker unter den Jeansstoffen und wird besonders dicht gewoben. Charakteristisch für Denim sind die mit Indigio gefärbten Kettfäden sowie die unbehandelten, weißen Schussfäden. Das Warengewicht von Denim wird in Unzen angegeben.
Deutschleder ist ein sehr robustes Atlasgewebe aus Baumwollstoff. Der sehr schwere Stoff wird mit starken Kettgarnen und einer hohen Dichtigkeit von Schussgarnen mit bis zu 400 Fäden pro Zoll (bis über 15 pro mm) gewebt. Er besitzt eine feine und dichte Oberfläche, die aber im Gegensatz zum Englischleder (Moleskin) glatt bleibt und nicht auf einer Seite aufgeraut wird. Er ist Grundlage für Berufskleidung, die einem hohen Verschleiß ausgesetzt ist, und wird traditionell in der Zunftbekleidung verarbeitet. Neu ist Deutschleder oft sehr steif. Seine endgültige Passform erhält es allmählich durch das Tragen.
Das gewünschte Muster oder Design wird direkt vom Computer auf die Druckmaschine übertragen, der Ausgestaltung der Muster sind somit keine Grenzen gesetz.
Art des Färbens, bei der das zu färbende Textilmaterial nur teilweise in die Farbflüssigkeit getaucht wird. Der Rest des Stoffes behält die Ursprungskolorierung bei und ein Farbkontrast entsteht. Durch mehrfaches, abgestuftes Eintauchen ist das Ergebnis ein Farbverlauf. Dieser kann auch mit verschiedenen Farben oder Farbtönen erzeugt werden. Der Begriff leitet sich vom englischen "dip" (= eintauchen) ab.
Im Jahr 1895 erfand der leidenschaftliche Segler und Erfinder Paul Sperry den ersten Bootsschuh der Welt. Inzwischen gilt der Docksider als Klassiker und wird nicht nur von passionierten Seglern, sondern auch als normaler Freizeitschuh getragen. In der Regel wird der Bootsschuh in der Machart eines Mokassins hergestellt. Typisch für diesen Schuhtyp ist das um den Schaft laufende Lederband, mit dem der Sitz und die Weite des Schuhs eingestellt werden kann. Zusätzlich sind einige Modelle mit einer Polsterung oberhalb des um den Schaft laufenden Lederbandes ausgestattet. Dies verleiht dem Segelschuh einen höheren Tragekomfort und vermeidet zusätzlich das Schlupfen.
Nach seiner Heimat in Nordwestirland benannter sportlicher Stoff, überwiegend in Leinwandbindung, helle Kette, dunkler Schuss, mit tweedartigem Charakter und lebendiger Frische. Ursprünglich war Donegal ein Handgewebe aus Landwolle mit eingestreuten »Noppen«.
Herstellermarke der Bayer AG für eine Elasthanfaser; wird mit anderen Materialien (Natur- oder Chemiefasern) versponnen. Der Stoff (z. B. Baumwolle) erhält Elastizität, ist weniger knitteranfällig, gewährt mehr Bewegungsfreiheit und Tragekomfort.
Zweifaches Färbeverfahren bei Jeans oder Baumwollstoffen. Das Material wird komplett gefärbt, anschließend auf der Oberseite nochmals überfärbt; verleiht intensive Farbigkeit und hohe Farbechtheit.
Double Face ist ein Gewebestoff mit "zwei Gesichtern", der beidseitig verarbeitet und getragen werden kann, d. h. er zeigt unterschiedliche Farben und Muster oder Stoffqualitäten auf den beiden Seiten. Daraus gefertigte Textilien können bei entsprechender Verarbeitung gewendet werden. Dadurch, dass zwei Lagen Gewebe miteinander verbunden sind, wird der Stoff oft etwas schwerer. Häufig werden Wollstoffe, aber auch Seide und Chemiefasern für Double Face verwendet.
Als Dufflecoat bezeichnet man eine sportive Kurzmantelform. Im anglo-amerikanischen Sprachgebrauch auch Montgomery oder Toggle Coat. Charakteristisch sind Kapuze, Knebelknöpfe sowie große aufgesetzte Taschen. Markant gestaltete Ziernähte und Lederbesätze in Verbindung mit dem Obermaterial Walkwolle oder Loden, verleihen dem Mantel den spezifisch sportlichen, leicht herben Charakter.
E
Stoffe mit dieser Ausrüstung sind easy (leicht) zu bügeln und zu reinigen. Die Ware knittert nicht so leicht und pillt in der Regel kaum.
Die Ware wird auf einem Nadelbett hergestellt und hat zwei verschieden aussehende Warenseiten; die eine Seite zeigt nur rechte Maschen, die andere nur linke Maschen. Bei Shirt- und Sweat-Artikeln spricht man auch von Single-Jersey.
Stoffe, die auf der Innenseite der Bekleidung angebracht werden, um den Formerhalt und ggf. Stand zu gewährleisten.
Sakko mit nur einer Verschlussreihe, die mit einem, zwei oder drei Knöpfen schließt. Je nach zu verwirklichendem Stil, werden Klapptaschen oder aufgesetzte Taschen verwendet. Die Revers sind in abfallender oder aufsteigender Form wiederzufinden.
Überbegriff für alle Fasern tierischer Herkunft, z. B. Wolle, Seide.
Elasthan ist eine hochelastische Kunstfaser, die mit anderen Materialen (Natur- oder Chemiefasern) versponnen wird und vom Chemiekonzern DuPont entwickelt wurde. Elasthan wird bereits seit 1959 verwendet, damals allerdings noch unter dem Namen Fibre K. Gefertigt wird Elasthan aus Polyethylenglykol und Polyurethan. Dabei entsteht eine gummiartige Faser, die sehr dehnbar und höchst fest ist. Elasthan ist äußerst reißfest, dauerhaft formbeständig und leicht. Es wird zur Fertigung komfortabler, passgenauer Kleidung wie beispielsweise Unterwäsche und Sportbekleidung, verwendet. Anteilig beigemischt, sorgt Elasthan zum Beispiel bei Hosen für einen Stretch-Effekt. Die Kleidungsstücke behalten ihre Form und gewähren eine höhere Bewegungsfreiheit und somit mehr Tragekomfort.
Durch die Verwendung von Rohseidengarnen weisen Gewebe und Maschenwaren ein hartes und sprödes Erscheinungsbild auf. Durch den Vorgang des Abkochens in schwacher Seifenlauge wird der im Garn enthaltene Seidenleim entfernt und die Verfestigung löst sich.
Bei der Bearbeitung von Textilien, werden vermehrt Enzyme eingesetzt, um einen modischen, markanten Look zu erzielen. So werden beispielsweise Cellulasen dazu verwendet, gezielt kleine Risse in den Baumwollfasern hervorzurufen. Enzyme als Hilfsmittel haben gegenüber Wasserstoffperoxid den Vorteil, dass durch ihren Gebrauch deutlich an Wasser gespart werden kann. Im Vergleich zur Verwendung von Bimssteinen zum Erzeugen eines Used-Looks ist die Anwendung von Enzymen außerdem zeitsparender und weniger aufwendig.
Der beim Entbasten entstandene Verlust des Gewichtes kann durch die Zugabe von Metallsalzen oder anderen Chemikalien wieder ausgeglichen werden.
F
Ein oder mehrere Kellerfalten, die übereinandergelegt werden und von einem Punkt in Fächerform aufspringen.
Als Fade-out bezeichnet man einen besonderen Effekt bei mit Pigmentfarben eingefärbten Oberstoffen. Der Stoff wird vor der Verarbeitung ausgewaschen. Dadurch lässt sich der beliebte Used Look erzielen. Durch das Auswaschen können mehrere Nuancen eines Farbtons oder auch originelle Farbverläufe - zum Beispiel von hell nach dunkel - erzeugt werden.
Gibt die Anzahl der einzelnen Fäden an, mit der die Maschenware gestrickt wird.
Ökonomie, Ökologie und Soziales sind die drei Säulen der Fairtrade-Standards. Alle Produzenten und Händler müssen sich an diese Standards halten – nur dann dürfen ihre Produkte mit dem Fairtrade- Siegel ausgezeichnet werden.
Fake fur (englisch) bedeutet übersetzt "falscher Pelz" und bezeichnet einen künstlich hergestellten Pelz, der dem Original in Form und Farbe nachempfunden ist.
Aufgesetzte Tasche, versehen mit Quetsch- oder Kellerfalten. Schließen lässt sich die Tasche häufig anhand einer Klappe.
Widerstandsfähigkeit von Färbungen und Drucken gegenüber Einwirkungen aus Fabrikation und Gebrauch. Unter Fabrikationsechtheit lässt sich z. B. die Säure- und Alkaliechtheit einordnen, Gebrauchsechtheiten sind Reib-, Wasser-, Wasch-, Licht-, Wetter-, Meerwasser-, Bügel- oder Lösungsmittelechtheiten.
Auf das zu färbende Textilgut wird eine flüssige Farbstofflösung mittels textiler Hilfsmittel wie Salzen, Alkalien, Säuren aufgetragen. Durch Einwirkung von Wärme und entsprechender Verweildauer wird der Farbstoff haltbar mit dem Textil verbunden.
Als sehr häufige Mischungen sind die der Naturfasern mit Chemiefasern zu nennen. Fasermischungen sollen negative Eigenschaften beseitigen, besondere Effekte erzielen, sowie Pflegeeigenschaften, Gebrauchseigenschaften und Strapazierfähigkeit verbessern. So wird beispielsweise Baumwolle mit Modal gemischt um die Saugfähigkeit der Naturfaser mit der hohen Dehnbarkeit der Kunstfaser zu einen.
Gewebe, das fein diagonal gerippt ist.
Feinheitsbezeichnung einer Strick- oder Wirkmaschine, die angibt, wie viele Nadeln auf einem Zoll (englisches Maß = 25,4 mm) liegen.
Anzahl der Maschenreihen auf 10 cm. Wichtiges Kennzeichen zur Einhaltung einer konstanten Qualität bei Flachstrick.
Eine Feldjacke ist ein Kleidungsstück der Soldatenuniform und diente als Vorlage dieser originalgetreuen Nachbildung, gefertigt aus kräftiger Popeline oder Gabardine, meist in den olivgrünen Tönen des Vorbildes.
Französisch für "Faden an Faden". Teppichförmige Kleinmusterung, die durch die Verwendung abwechselnd eingesetzter heller und dunkler Kett- und Schussfäden entsteht. Verwendung für Anzüge und Kostüme.
Filz ist ein textiles Flächengebilde, dessen Struktur durch Verfilzung von Schafwolle und verschiedenen tierischen Haaren unter Einwirkung von Druck und feuchter Wärme entsteht. Das Verfilzen bereits fertiger Gewebe wird als Walken bezeichnet. Diese Technik ist etwas jünger als die Technik des Webens. Zu den Vorteilen von Filz gehören seine Temperaturbeständigkeit und die schwere Entflammbarkeit. Zudem ist er wärmedämmend, feuchtigkeitsabweisend und schallhemmend. Filz wird gerne zur Fertigung von Hüten, Pantoffeln, Stiefeln und Jacken verwendet.
Die Oberfläche von Wollfasern wird derart verändert, dass kein oder nur noch ein reduziertes Verfilzen des Gewebes erfolgt. Indem die Schuppen chemisch abgetragen werden oder eine Überdeckung der Schuppenkanten durch Kunststoffe erfolgt, wird dem Verhaken der Schuppen entgangen.
Sehr fein gestreiftes Hemd. Die Streifen entstehen durch zwei bis vier bunte Garne in der Kette.
Letzte Maßnahme der Textilveredelung zur Erzielung des gewünschten Aussehens und Griffes. Das Finish verleiht dem Gewebe besondere Eigenschaften, z. B. Veränderung der Oberflächenstruktur durch Schmirgeln, Sanden oder Aufrauen.
Der Ausdruck "Fischgrat" (auch "Fischgrät") bezeichnet ein treppenförmiges Gewebe mit abgesetzter Spitzköperbindung, erinnert an mehrfach nebeneinandergelegte Fischgräten. Wird auch als >Herringbone bezeichnet. Fischgrat-Gewebe kann aus verschiedenen Materialien und Garnen hergestellt werden, nämlich aus Leinen, Polyester oder Wolle. Kombinationen dieser Materialien sind ebenfalls möglich. Die robusten und festen Stoffe tragen sich angenehm.
Der Begriff wird zumeist sportliche Hosen und klassische Jeans ohne Bundfalten, verwendet und bedeutet, dass die Hose fünf Taschen hat. Zwei Taschen befinden sich am Gesäß, zwei weitere Taschen vorne, eine kleine zusätzliche Tasche ist bei Hosen im Five Pocket-Stil auf die rechte Fronttasche aufgenietet. Diese kleine Tasche wird auch als Coin Pocket oder Uhrentasche bezeichnet. Die Ur-Jeans wurde als Five Pocket-Hose entworfen.
Gewebe in abgeleiteter Köperbindung, gekennzeichnet durch einen flachen Grat, < 45 Grad. Gratbildende Schussflottierungen lassen den Flachgratköper entstehen. Verwendung für Mantel- und Jackenstoffe.
Flachs ist eine der ältesten Nutzpflanzen. Sie ist besonders robust, beim Anbau kann daher häufig auf umweltbelastende Pestizide verzichtet werden. Aus dem meist blassgelben "Stängelbast" wird die Naturfaser Leinen gewonnen. Leinen ist strapazierfähig und verfügt über einen edlen Schimmer. In der Mode - gerade in der Naturmode - wird Leinen heute besonders häufig zu Blusen, Hemden, Kleidern und Anzügen verarbeitet.
In der Regel zweibettige Maschine zur Herstellung von Maschenwaren in verschiedenen Feinheiten und mit vielschichtigen Musterungsmöglichkeiten. Flachstrick ist auch ein gängiger Oberbegriff für Pullover und gestrickte Jacken.
Flammé oder Flammengarn ist ein Effektgarn. Die charakteristische Querstruktur des Garns entsteht durch gewollte Verdickungen. An der Oberfläche befinden sich kurze und lange, verstärkte Fadenabschnitte, die der Form einer Flamme ähneln. Häufig können diese Abschnitte auch in unterschiedlichen Farben gehalten sein. Hergestellt wird das Flammengarn auf einer Effektzwirnmaschine oder auf einer Vorgarnkrempel, indem Vorgarnreste oder Vliesreste dem Basismaterial zugefügt werden. Der Flammeneffekt wird durch die unregelmäßigen und länglichen Verdickungen im Garn deutlich. Je nach dem gewünschten Effekt können Abstand, Stärke und Länge der Verdickungen mittels unterschiedlicher Techniken beeinflusst werden.
Flanell ist ein Gewebe, in Leinwand- oder Köperbindung, welches ein- oder beidseitig geraut ist. Klassischerweise besteht Flanell aus Wolle, oft wird aber auch Viskose, Mikrofaser oder Baumwolle verwendet. Flanell ist nicht nur wärmend, eine seiner wohl besten Eigenschaften darüber hinaus ist, dass er sehr pflegeleicht und knitterarm ist. Diese Eigenschaften entstehen durch das Aufrauen (bei Baumwolle) oder Walken (bei Wolle) einer oder beider Seiten. Flanell wird nicht nur bei der Fertigung hochwertiger Anzüge, sondern auch für strapazierfähige Arbeitsbekleidung verwendet. Die genaue Bezeichnung richtet sich nach dem Material, z. B. Kammgarn- oder Streichgarnflanell.
Englisch für "flach". Flachgewebe, hergestellt aus Baumwolle. Findet Verwendung als Alternative zum Denim. Gabardine, Popeline, Canvas und Twill sind als Beispiele zu nennen.
Englisch für "flache Front". Flach gestaltete Bauch- und Hüftpartie, hier wird keine Weite durch den Einsatz von Bundfalten erzeugt.
Das Vernähen des Stoffs mittels einer Flatlock-Naht (oder auch Flach-Naht) ist eine Technik, die sich besonders gut für elastische Stoffe wie beispielsweise Jersey eignet. Häufig findet man Flatlock-Nähte an T-Shirts. Die Unterseite ist dabei durch Fadenverkreuzungen (wie bei einer Overlocknaht) gekennzeichnet. Die Oberseite zeigt entweder zwei parallel zulaufende Steppnähte oder ebenfalls Fadenverkreuzungen. In der Regel werden Flatlock-Nähte mit einer Coverlock-Nähmaschine gearbeitet, sind jedoch auch mit jeder gängigen Overlockmaschine möglich. Bei letzterer sind die Schnittkanten durch eine spezielle Falttechnik nicht mehr zu sehen. Durch ein Auseinanderziehen der genähten Stoffteile entsteht die ckarakteristische flache Naht - unten ebenfalls mit Fadenverkreuzungen, oben mit einzelnen nebeneinanderliegenden Stichen.
Fleecestoffe sind leichte, voluminöse, atmungsaktive und pflegeleichte Maschenwaren mit samtartigem, weichem und wärmendem Faserflor, meist aus Polyester oder Polyamid, die sich durch angenehmen Tragekomfort auszeichnen. Sie sind eine gute Alternative zu schweren Wollstoffen, da sie im Gegensatz zu ihnen leicht und wasserabweisend sind. Zudem wirkt Fleece isolierend, was ihn zu einem guten Kälteschutz macht. Aufgrund dieser Eigenschaften ist Fleece ein bevorzugtes Material für Outdoor-Kleidung. Weitere Vorzüge: Er ist knitterfrei, in der Maschine waschbar und ausgesprochen sanft und kuschelig auf der Haut. Es gibt ihn in verschiedenen Qualitätsstufen, die sich nach seiner Dichte bemessen.
Abstehende Faserenden bei Florgeweben wie Samt oder Cordsamt. Eine Besonderheit ist der sichtbare Strich der Florgewebe. Dieser muss beim Zuschnitt und der Weiterverarbeitung beachtet werden.
Der Begriff "Flora" bezeichnet die Welt der Pflanzen. Diesbezüglich ist auch die Gestaltungsweise der Muster und Motive; Blumen, Gräser, Ranken, Blätter sind gestalterische Elemente.
Der schräge Eingriff der Flügeltasche verläuft vom Bund zur Seitennaht und wird für schmale Businesshosen sowie Chinos oder bei der Marlenehose verwendet. Der einfache Eingriff gilt als besonders komfortabel.
Die französische Tasche ist eine elegantere Taschenvariante, welche hauptsächlich bei Hosen verwendet wird. Sie erlaubt einen bequemen und einfacheren Eingriff in die seitlichen Hosentaschen. Der Eingriff verläuft in der Regel gerade vom Hosenbund bis zur seitlichen Naht. Die Tasche endet dabei deutlich neben der Gürtelschlaufe. Die Taschenstellung reicht von senkrecht bis zu einem 45° Winkel. Zur Verstärkung des Eingriffs werden meistens Paspeln oder Leisten verwendet. Eine Variante der französischen Tasche ist die sogenannte Bananentasche, welche ein gebogenes Ende der Tasche aufweist.
Gewebe mit unebener Oberfläche. Das krause Erscheinungsbild, sowie der körnige Griff, zeichnen das Gewebe ebenfalls aus. Die Bezeichnung wird oft irrtümlicherweise für Frottierware verwendet.
Klassisch gestalteter Herrenschuh im Blattschnitt, charakterisiert durch die Lyralochung. Der Semi-Brogue ist in der Ausgestaltung etwas schlichter gehalten.
Wäsche in direktem Körperkontakt, deren Funktion es ist, die Feuchtigkeit vom Körper wegzutransportieren, um einem Nässe- und Kältegefühl zu entgehen. Beispielsweise Sport- sowie Thermounterwäsche.
Bezeichnet die Weite des Hosenbeins, gemessen am Beinabschluss (Hosensaum).
G
Der Gabardine ist ein dichtes Gewebe aus gekämmter Wolle (Kammgarngewebe) mit markanten »Querrillen«. Feingabardine zeichnet sich aufgrund eng gesetzter Grate durch eine feinere Oberflächenqualität aus. Die Innenseite wird durch eine Nachbehandlung glatt und hautsympathisch.
Zierstreifen, meist aus Seide. An beiden Außenseiten von Smoking- oder Frackhosen wertet die Verzierung das Kleidungsstück auf.
Ppt steht für "Pronto per tinta" und bedeutet "fertig zum Färben". Garment dye steht für "Stückfärbung" und bezeichnet den Färbeprozess nach abgeschlossener Fertigung eines Textils. Die zunächst in rohweiß produzierten Textilien werden komplett, d. h. bei Hosen beispielsweise inklusive Labels und Taschenfutter, eingefärbt. Danach wird die Farbe herausgewaschen, wodurch sich das Material bereits vorteilhaft an den Waschprozess anpasst und nach dem Kauf nicht mehr stark einläuft.
Garment Wash steht für das Waschen von fertig genähter Bekleidung. Zunächst einmal werden dadurch während des Fertigungsprozesses entstandener Schmutz und Farbreste ausgewaschen. In der Regel werden außerdem für das individuelle Kleidungsstück erwünschte Effekte erzielt.
Bei garngefärbten Produkten wird das Garn eingefärbt, noch bevor es verarbeitet wird, während bei der normalen Herstellung erst das fertige Produkt gefärbt wird. Man erkennt garngefärbte Textilien daran, dass sie von beiden Seiten gleich aussehen. Doch es gibt nicht nur einen optischen Effekt: Durch die Garnfärbung ist das Kleidungsstück besonders waschecht und von dauerhafter Farbintensität.
Zierkragen, Jabots, Rüschen an Kleidern und Blusen, Bänder, Federn, Blüten oder andere Verzierungen fallen unter die Begrifflichkeit.
Nm steht für "Nummer metrisch" und bezeichnet die Garnfeinheit. Die Garnnummer gibt an, wie viel Meter eines Garnes 1 g wiegen. Je höher die Nummer, desto feiner das Garn. Beispiel: Nm 15 = 15 m wiegen 1 g.
Feinheitsbezeichnung für Strick– und Wirkmaschinen; sagt aus, wie viele Maschen sich auf 1,5 Zoll (38,1 mm) verteilen. Je höher die Gaugezahl, umso feiner die Maschenware (siehe auch "Masche").
Er besitzt einen rustikalen Warencharakter und ist aus gröberer Wolle gefertigt, die aus der Alpenregion kommt. Er wird häufig zur Herstellung von Mänteln und festen Jacken benutzt.
Bezeichnung für die Eigenschaft von Stoffen, die durch »Bonding« oder »Kaschieren« entsteht. Bei diesem Verfahren werden Ober- und Futterstoffe oder nur Oberstoffe mehrlagig zusammengefügt (z. B. durch Kleben).
Feinste australische Merinowolle, benannt nach der australischen Stadt Geelong. Die Wolle der Schafe, die maximal sieben Monate alt sind, wird Geelong-Wolle genannt. Wurde diese Wolle bei der garantierten Erstschur der Lämmer gewonnen, heißt sie Super-Geelong. Eigenschaften der Geelong- Wolle: sehr weich und flauschig, hohe Farbbrillanz, verminderte (siehe auch "Pillingbildung"), hohe Formstabilität und Widerstandsfähigkeit durch besonders langstapelige (= lange) Fasern.
Doppelreihige, knielange, taillierte Jacke für Herren. Entstanden ist der Gehrock um 1800 aus dem Justaucorps des Rokoko, das in der Konstruktion auf die Wämser des 17. Jahrhunderts zurückgeht. Typisch ist der angesetzte Schoß (Rock mit Taille verbunden). Gefertigt aus dunklem Tuch, wird der Gehrock heute zu schmalen Hosen kombiniert und auch gern in der Damenmode aufgegriffen. Heute bezeichnet man als Gehrock auch eine figurnahe, taillierte, lange Jacke, auch Overjacket oder Overcoat genannt. Seltener werden auch die Bezeichnungen Longjacket oder Langsakko benutzt.
Boiled Wool bedeutet "gekochte Wolle". Besonders für Outdoor-Kleidung sind Stoffe aus gekochter Wolle geeignet. Durch ein natürliches Verfahren werden diese Stoffe wasserabweisend und halten auch Nieselregen aus, ohne durchzuweichen. Stoffe aus gekochter Wolle haben eine feste Struktur, die sie auch windabweisend macht. Gleichzeitig haben sie einen angenehmen, weichen Griff. Das Geheimnis der gekochten Wollstoffe ist ganz einfach: Was der Tod jedes Wollpullis ist, führt hier zu einer gewünschten Verdichtung der Wollfasern. Durch das Kochen verhaken sich die Wollfasern miteinander. Dadurch läuft der Stoff zwar ein, ist anschließend aber besonders widerstandsfähig. Nach dem Trocknen lässt sich dieser sehr feste, im Griff aber angenehm weiche Stoff zu Kleidungsstücken verarbeiten, die sich aufgrund ihrer Eigenschaften gut für den Outdoor-Bereich eignen. Es entstehen witterungsresistente Kleidungsstücke, die keinerlei chemischer Stoffe bedürfen, um sie wasserabweisend zu machen.
Unter Gerbung versteht man die Behandlung der fäulnisanfälligen Tierhäute mit Gerbstoffen. Durch diesen komplizierten Prozess entsteht ein neuer Stoff, der elastischer, geschmeidiger, fäulnisbeständig sowie wasserresistent ist. Bei der Gerbung unterscheidet man zwischen: pflanzlicher, mineralischer und Fettgerbung (Sämischgerbung).
Maßangabe bei Hosen. Wird waagerecht an der stärksten Stelle des Gesäßes gemessen. Als Bequemlichkeitszugabe wird ein Finger unter das Maßband geschoben. Entspricht bei Herrenhosen der Hüftweite.
Gewebe ist ein Flächengebilde aus zwei oder mehreren Fadensystemen, die sich in Kett- und Schussrichtung rechtwinklig verkreuzen. Die Kette verläuft parallel und der Schuss rechtwinklig zur Webkante. Zur Kennzeichnung eines Gewebes sind erforderlich: Rohstoff, Garnart, Webtechnik, Bindung, Einstellung, Musterung, Art der Ausrüstung und bei Bedarf das Flächengewicht.
Im Französischen Sprachgebrauch eine allgemeine Bezeichnung für Westen aller Art, bezeichnet "Gilet" im Deutschen eine taillierte, körperbetont geschnittene Weste mit aufwendigen Verzierungen auf der Vorderseite und einem schlicht gehaltenen Rücken aus Futterstoff.
Weiches, glänzendes Leder aus Lamm- oder Zickelfellen (Fell einer wenigen Wochen alten Hausziege). Wird klassischerweise zur Handschuhverarbeitung verwendet.
Glattleder ist die Bezeichnung aller Lederarten, bei denen die Fellseite der Häute verwendet wurde. Es kann glatt, genarbt, strukturiert, glänzend oder matt sein. Durch ein spezielles Bürstverfahren erzielte Oberflächen werden als "Brushleder" bezeichne.
Glencheck (englisch: glen = Tal (im schottischen Hochland) und check = Karomuster) ist ein Kammgarnstoff in gleichseitiger Köperbindung, bei dem sich helle und dunkle Fäden in Kette und Schuß abwechseln und kleine Karos und Streifen ergeben, die sich zu breiteren Streifen und Überkaros gruppieren. Verwendet wird Glencheck für Anzüge und Kostüme.
Rechts und links am Rücken eingelegte Kellerfalte bei Sakkos. Diese verläuft von der Schulter- zur Taillennaht und erhöht den Tragekomfort des Sakkos. Sakkos mit einer Golffalte werden als Golfsakkos bezeichnet.
Funktionsstoff der Firma Gore. Gore-Tex® wird als Liner verarbeitet oder als Laminat eingesetzt. GORE-TEX®-Produkte verbinden dauerhafte Wasserdichtigkeit und Winddichtigkeit mit optimaler Atmungsaktivität.
Unterhaare (Woll- und Flaumhaare) der wild in den Anden lebenden Schafkamelrasse Guanako.
Piktogramme, stehen für genau definierte Qualitätsvorschriften. Diese hat die Ware zu erfüllen, um mit dem Siegel ausgezeichnet zu werden. Beispiele für Gütezeichen sind das Baumwoll- und Leinenzeichen, das Wollsiegel, das Seiden- sowie Chemiefaser- Signet.
H
Leinwandbindiges Gewebe, gestaltet durch ein zwei- oder mehrfarbiges Karomuster. Durch die krallenähnlichen Verlängerungen an den Ecken der Karos entsteht der Eindruck eines Fußabdrucks vom Hahn. Textilien mit Hahnentritt-Muster werden in Leinwandbindung gewebt. Häufig ist das Muster schwarz-weiß gehalten, seltener sind Ausführungen in anderen Farbkombinationen.
Der Haifischkragen ist die modernste Form des Kragens und hat eine breit angelegte Kragenstellung. Er ist auch als Shark-Kragen oder Cutaway-Kragen bekannt. Das Kennzeichen eines Haifischkragens sind die weit auseinander gezogenen Kragenflügel, die aussehen, als wäre vom klassischen Kentkragen ein Stück abgebissen oder weggeschnitten worden. Hemden mit Haifischkragen kombiniert man am besten zu Anzügen mit breitem Revers und einer Krawatte mit großem Knoten.
Kantennaht, ausgestaltet ist diese durch längere, unterbrochene Stiche. Der Name bezieht sich auf die Handarbeitsoptik dieser dekorativen, hell kontrastierenden Nähte.
Gekennzeichnet wird die an das Herrenhemd angelehnte Bluse, durch einen geraden Schnitt, Manschetten, Hemdkragen sowie einer Knopfleiste.
Kleid, dessen Oberteil aus einer Hemdbluse besteht, das Rockteil ist gerade geschnitten oder weit ausgestellt. Die Knopfleiste befindet sich nur am Oberteil oder ist durchgehend. Das Kleid wird gegürtet.
In einem losen Schnitt gestaltete Jacke, versehen mit Hemdkragen, teils auch aufgesetzten Brusttaschen, Schultersattel und seitlichen Schlitzen.
Fadenschleife, die zusätzlich zu der in der vorherigen Reihe gebildeten Masche in den Nadelkopf gelegt wird; die vorhergehende Masche wird dadurch in die Länge gezogen.
Feinfädige, gedrehte Garne werden zu einem leichten Stoff verwebt. Es entstehen eine moderne Gewebeoptik und ein körniger Griff. Besondere Vorzüge: knitterarm, sprungelastisch, kühler und trockener Griff.
Hirschhornknöpfe gehören zu jeder traditionellen Tracht. Zeitgemäße Modelle erhalten durch die Verschlüsse aus Naturmaterial eine typisch rustikale und edle Note. Aufgrund der besonderen Eigenschaften des natürlichen Rohstoffs sind diese Knöpfe nicht nur besonders robust und langlebig, sondern auch sehr individuell. Muster und Farbe variieren je nach Herkunft des Grundmaterials. Dadurch ist die Vielfalt der Varianten unendlich, sodass sich für jeden noch so ausgefallenen Wunsch etwas Passendes findet.
Randverzierung, charakterisiert durch ihre durchbrochene Beschaffenheit. Fäden werden herausgezogen, die übrigbleibenden fasst man durch einen Schlingenstich zusammen.
Hergestellt aus den Hufen oder Hörnern verschiedener Tiere. Findet seine Verwendung oft in der Gestaltung von Trachtenkleidung.
Der nach außen umgelegte Umschlag des Hosenbeins sollten so lang sein, dass er vorne auf den Schuhen aufliegt und dabei leicht einknickt und hinten den Absatz des Schuhs berührt.
Maßangabe für Damenhosen; wird als Umfang am stärksten Teil des Gesäßes gemessen. Als Bequemlichkeitszugabe wird dabei ein Finger unter das Maßband geschoben. Bei Herrenhosen entspricht die Gesäßweite der Hüftweite.
I
Textilien werden in wasserabweisende Chemikalien getränkt oder mit diesen besprüht, hierbei darf die Atmungsaktivität nicht beeinträchtigt werden.
Inch (dt. Zoll) ist ein amerikanisches Längenmaß und entspricht exakt 2,54 Zentimetern.
Indigo wird bereits seit vorchristlicher Zeit als Farbstoff für ein tiefes, fast ins Violette übergehendes Blau verwendet. Auf natürliche Weise lässt sich Indigo aus der indischen Indigo-pflanze oder dem europäischen Färberwaid gewinnen. Synthetischer Indigo wird seit 1870 hergestellt und verleiht Denim-Stoffen ihre charakteristische Farbe. Die von Levi Strauss erfundenen "Blue Jeans" verdanken dem Blau des Indigos ihren Namen. Der Indigo-Farbstoff ist licht- und reibungsempfindlich. Diese Eigenschaften nutzt die Textilindustrie, um Jeans-Kleidungsstücken einen "Used-Look" zu verleihen.
Eine Intarsie ist in ihrer ursprünglichen Bedeutung eine besondere Einlegetechnik bei der Holzverarbeitung. Dabei werden unterschiedliche Holzarten zu dekorativen Ornamenten zusammengelegt. In Anlehnung daran wird im Fashion-Bereich eine spezielle Strickart so bezeichnet, bei der kostrastfarbene Motive und Muster in die Strickware eingearbeitet werden. Bei einer Intarsie handelt es sich um ein Einbett-Gestrick, bei dem die farbigen Materialfäden nicht durch die gesamte Strickware führen. Intarsien werden gern als modisch-dekorative Ornamente in Pullovern, Mützen und Schals, aber auch Kleidern und anderen Strickwaren eingesetzt.
Feine, sehr dehnfähige doppelflächige Maschenware. Beide Warenseiten zeigen »rechte Maschen«. Interlock wird auf zwei Nadelbetten hergestellt, an denen sich die Nadeln genau gegenüberstehen und im Wechsel arbeiten. Dies ergibt eine wärmende, dehnbare, glatte Stoffoberfläche, die dauerhaft in Form bleibt und somit für einen hohen Tragekomfort sorgt.
Die Islandwolle stammt vom isländischen Schaf, das in rauen nordischen Gebieten beheimatet ist. Das dichte Wollhaar ist besonders warm, fest und wasserabweisend.
Als Isolation bezeichnet man die Fähigkeit Wärme zu speichern.
Internationales Wollsekretariat, Interessenvertretung der Woll-Produzenten zur werblichen Förderung und zum Qualitätsschutz von Schurwollproduktionen. Jetzt Woolmark Company.
J
Jacquard bezeichnet eine Webtechnik, die maschinell gedruckte, endlose Muster ermöglicht. Namensgebend ist der Erfinder, ein französischer Weber. Die Muster können eingestrickt, eingestickt oder eingehäkelt werden und bedürfen einer Zählvorlage, mit deren Hilfe sie auf den Grundstoff auf- oder in ihn eingebracht werden. Dies erfolgt über einen speziellen Jacquard-Webstuhl oder entsprechende Strickmaschinen.
Gewebe in Leinwandbindung aus Leinen, Halbleinen oder Baumwolle. Durch die Verwendung unterschiedlicher Grüntöne im Garn erhält das Gewebe ein meliertes Erscheinungsbild.
Bayerisch- österreichische Trachtenjacke. Gekennzeichnet durch ihren geraden Schnitt, häufig ohne Kragen oder mit Stehkragen versehen. Horn- oder Metallknöpfe, Applikationen oder Stickereien intensivieren den Trachtencharakter.
Laut Überlieferung leitet sich das Wort »Jeans« vom Namen der italienischen Hafenstadt Genua ab. Als »Genoese« wurden italienische Seeleute bezeichnet, die einfach geschnittene Arbeitshosen aus schwerem Baumwolltwill (Twill) trugen. Im amerikanischen Slang wurde daraus das Wort »Jeans« geformt.
Jersey ist ein weicher, dehnbarer, auch unter der Bezeichnung Tricot bekannter Stoff. Er kann sowohl aus Viskosegarnen sowie Viskosemischungen als auch aus Wolle, Wollmischungen, Baumwolle oder Seide gestrickt oder gewirkt werden. Optisch präsentiert er sich wie ein Webstoff mit leichtem Rippenmuster. Ein- oder zweiflächig gearbeiteter Maschenstoff, der sich durch Knitterarmut und begrenzte Dehnbarkeit auszeichnet. Früher einflächig gestrickte Westen aus grober Wolle, wie sie von den Fischern auf der englischen Insel Jersey getragen wurden, auf der das Material zuerst produziert wurde. Nach der jeweiligen Herstellungstechnik werden verschiedene Jersey-Arten, wie zum Beispiel der lockere, elastische Single-Jersey und der robustere Double Jersey, unterschieden.
Reiterhose, an den Oberschenkeln ballonartig, an den Unterschenkeln enganliegend. Schritt- und Sitzfläche sind meist an der Innenseite mit einem abriebfesten Material (z. B. Leder) verstärkt und vom Knie abwärts schmal, jedoch so weit geschnitten ist, dass sie über den Stiefel fallen kann. Der Name leitet sich vom indischen Fürstenstaat Dschodhpur ab, der für seine Pferdezucht und die Verbreitung des Polospiels bekannt ist.
Bastfaser aus dem Stängel der Jutepflanze. Jutefasern sind in ihrer Beschaffenheit stark verholzt und ungleichmäßig. Festigkeit und Elastizität sind mit der Leinenfaser zu vergleichen. Verwendung unter anderem für Verpackungsgewebe, Teppichgrundgewebe, Wandbespannungen.
K
Kamelhaar stammt von ein- oder zweihöckrigen Kamelen, die jedes Jahr bis zu vier Kilogramm Wolle abwerfen. Die wertvollere Wolle liefert das zweihöckerige Kamel, welches in Ost- und Mittelasien lebt. Unter Kamelhaar versteht man die vier bis sechs Zentimeter langen, meist hellbraunen, leicht welligen Flaumhaare und die fünfzehn Zentimeter langen, dunkleren Deck- oder Grannenhaare des Kamels. Mäntel und Decken aus Kamelhaar sind sehr berühmt, weil sie sehr leicht, filzbeständig und wärmend sind.
Besonders glattes, rundes und gleichmäßiges Garn, das auch in feineren Garnnummern versponnen werden kann. In einem vorgeschalteten Arbeitsgang wird das lange Fasermaterial gekämmt, d. h. gut längsorientiert und von kurzen Fasern gesäubert.
Kapok gehört zur Gruppe der "Pflanzenhaare" und wird in den Subtropen angebaut. Die Kapokfasern stammen aus dem Inneren der Kapokfrucht, die in verschiedenen tropischen "Woll- Bäumen" wie dem Baumwollbaum Westafrikas-, gebildet werden. Dieser wächst ohne chemische Belastung meistens im Regenwald und wird bis zu 70 Meter hoch. Kapok ist sechs mal leichter als Baumwolle, thermoregulierend und atmungsaktiv. Aufgrund des seidigen Griffs wird Kapok auch als Pflanzenkaschmir bezeichnet. Durch die Entwicklung eines innovativen Verfahrens kann Kapok mit Baumwolle versponnen werden. Aufgrund des natürlich hohen Fett- und Luftgehalts von 80 Prozent sind die Kapokfasern wasserabstoßend, fein und weich.
Doppelnaht, bei der zwei Stoffteile so übereinandergelegt werden, dass die eine Bahn übersteht. Der überstehende Teil wird über den anderen Teil geschlagen und dann darüber gesteppt.
Veredelungsvorgang, um zellulosehaltige Bestandteile aus der Wolle zu entfernen. Die Pflanzenteile werden durch die Behandlung mit milder Säure brüchig und können so durch Ausblasen entfernt werden.
Hochwertige Wolle, die durch das jährliche Auskämmen oder Auszupfen vom Flaumhaar der Kaschmirziege gewonnen wird (ca. 100 g pro Tier). Wegen ihres hohen Preises wird die weiche, geschmeidige und glänzende Kaschmirwolle in der Regel mit anderen Wollarten vermischt und für wertvolle Bekleidungsstoffe verwendet. Kaschmirwolle hat sehr gute Wärmerückhaltungseigenschaften und ist dabei sehr leicht und fein.
Auch als Quetschfalte bezeichnet. Relativ tiefe Falte, bei der zwei gebügelte Bruchkanten so weit aneinandergelegt werden, dass sie aufeinandertreffen. Der Stoff zwischen den beiden Brüchen bildet die Falte. Diese kann ein Stück entlang ihrer Kanten festgenäht werden, wodurch sich am Ende ihrer Nähte eine Springfalte bildet.
Der Kragen zeichnet sich besonders durch seine weit auseinandergezogene Form und die spitz zulaufenden Kragenschenkel aus, und ist dadurch sehr flexibel, was den Krawattenknoten angeht. Es passen alle Knoten, Krawattenformen und Fliegen zu diesem sehr modischen Kragen. Ursprünglich wurde er für die Verwendung des doppelten Windsor-Knotens entwickelt – der Lieblingsbindetechnik für Krawatten des ersten Duke of Kent, der sich von den damals gängigen Kragenformen beengt fühlte und dem der eigens für ihn entwickelte Kragen auch seinen Namen verdankt.
Die Längsfäden im Gewebe bezeichnet man als Kette, die Querfäden nennt man Schuss.
Für Flachstrick typische, hochwertige Naht, um Maschenware zu nähen. Es wird jede Masche einzeln (!) auf einen Kettelkranz aufgestoßen, damit der Nähfaden genau in die Maschen "gestochen" werden kann.
Weit geschnittene Hose, deren Überfall den fest gestalteten Bundabschluss bedeckt.
Schmal geschnittene Hose, versehen mit einem festen Bundabschluss. Im Vergleich zu dem Knickerbockers entsteht bei der Kniebundhose aufgrund ihrer schmalen Linie kein Überfall.
Vorderhosenfutter für Damen- und Herrenhosen, insbesondere für Wollartikel. Vorteile: verbesserte Trageeigenschaften, verhindert Kratzen.
Baumwolle wird mit Hilfe von Kunstharzen behandelt, so dass sie elastischer und das Knitterverhalten reduziert wird.
Englischer Oberbegriff für Maschenware.
Vom Militär entlehnte, gemäßigt weite Aufdopplung auf der Vorder- und / oder Rückseite im Mantel- oder Jackenstoff, vorne gelegentlich asymmetrisch. Auch als Überdeckung einer Lüftung durch Schlitze oder durchlässige Materialen bei Sport- und Regenkleidung, manchmal nur angedeutet als Passensteppung (Passe).
Diese Webart wird häufig für Hosenstoffe verwendet. Man erkennt sie am sogenannten Köpergrad: Der Kettfaden liegt immer über mindestens zwei Schußfäden, wodurch sich die Gewebereihe versetzt. Die obenliegenden Kettfäden erzeugen eine Art Diagonalstreifen. Es handelt sich dabei um einen schräg verlaufenden Grat bei gewebten Stoffen. Köper bezeichnet eine Grundbindungsart für Gewebe. Köperstoffe sind strapazierfähige Baumwoll-, Atlas- oder Leinenstoffe. Die Fadendichte definiert die Dicke der Stoffe, die Oberfläche und die Festigkeit. Eine bekanntere Bezeichnung für Köper ist Twill, der für Hosen, feste Blusen und Arbeitsbekleidung verwendet wird. Aus Leinen-Köper entstehen feminine, kühlende Sommerkleider, Röcke und Blazer. Köperstoffe sind in vielen Web- und Drucktechniken verfügbar. Sie können fest und rau, aber auch sehr weich und locker sein. Ein Alleinstellungsmerkmal ist der schräg verlaufende Grat. Der bekannteste Vertreter für Köper ist der blau-weiße Jeansstoff Denim. Verläuft der Grat von links unten nach rechts oben, sprechen Fachleute von einem Z-Grat-Köper. Ist der Verlauf entgegengesetzt, dann besitzt der Stoff einen S-Grat-Köper.
Dunkles Wollgewebe kann mit hellen Kontraststreifen versehen werden. Durch leichtes Rauen werden die Konturen verwischt.
Als Krempelärmel werden variable Ärmel bezeichnet, die sowohl lang als auch kurz getragen werden können. Um das Hochkrempeln für die kurze Tragevariante zu ermöglichen, sind die Krempelärmel normalerweise etwas weiter geschnitten. Die meisten Kleidungsstücke mit Krempelärmeln verfügen über einen innen liegenden Riegel und einen außen liegenden Knopf, mit deren Hilfe der Ärmel fixiert werden kann. Krempelärmel waren ursprünglich Bestandteil klassischer Uniformen und von Funktionskleidung für Safaris.
Regelmäßig die Richtung wechselnder Köpergrat (Köperbindung). Wird auch "Broken Twill" genannt.
Als Kunstfasern bezeichnet man Fasern, die so in der Natur nicht vorkommen. Die Fadenherstellung erfolgt mit Hilfe einer Spinnmasse, die mit gleichmäßigem Druck durch Spinndüsen gepresst wird.
Der Kutschermantel wurde nach seinen früheren Trägern, den Kutschern, benannt. Typische Merkmale sind sein weiter Schnitt und die angebrachte Pelerine (ein Cape-ähnlicher Schulterumhang).
L
In den Hochebenen der Anden Südamerikas leben die Lamas unter extremen klimatischen Bedingungen. Die sogenannten Kamel-Schafe, die von den wild lebenden Guanacos und Vicunjas abstammen, sind kleiner als Kamele, aber größer als das Alpaka. Die weiblichen Tiere werden zur Wollgewinnung herangezogen. Das Lama kann nur alle zwei Jahre geschoren werden, entsprechend kostbar und rar ist das seidige Haar, das in den verschiedensten Naturfärbungen von Weiß bis Schwarz und Dunkelbraun bis Rotbraun vorkommt. So wie die Tiere durch ihr Haarkleid vor den Temperaturextremen geschützt sind, profitieren auch die Menschen von den temperaturausgleichenden Vorzügen des Lamahaars. Es schenkt eine ausgleichende, natürliche Wärme für Behaglichkeit und Wohlbefinden. Außerdem werden Schmutz und Wasser abgestoßen, das Lamahaar ist unempfindlich.
Lambswool (Lammwolle) ist die Wolle der ersten Schur von bis zu sechs Monate alten Lämmern. Sie ist zwar kurz und wenig fest, aber besonders fein und weich und wird meist für Strickwaren verwendet. Die Fasern besitzen eine feine Spitze, sind weich und haben eine zarte Kräuselung.
Nicht trennbare Verbindung von verschiedenen textilen Flächen und Membranen durch feinste Klebepunkte mittels Heißkleber. Zweilagen-Laminat/Direktlaminat: Membran auf Rückseite des Oberstoffes laminiert, von lose eingearbeitetem Futter abgedeckt. Eigenschaften: hohe Wasserdampfdurchlässigkeit, hoher Tragekomfort, wind- und wasserdicht.
Lammnappa ist ein geschmeidiges Glattleder vom Lamm, Nappaleder kann grundsätzlich jedoch von allen Tierarten stammen. Der Name geht auf das US-amerikanische Napa Valley zurück, wo diese Lederart ursprünglich vor allem für die Verarbeitung zu Handschuhen und Winterbekleidung entwickelt wurde.
Um das Ausmaß des Einlaufens bei Stoffen aus Zellulosefasern zu reduzieren, werden diese mit einer alkalischen Lösung behandelt. Das dadurch bewirkte Schrumpfen soll der Gefahr des späteren Einlaufens entgegenwirken.
Leder ist eines der ältesten Kulturgüter der Menschheit. Unter Leder versteht man die enthaarte und durch Gerbung haltbar gemachte unterschiedlicher Tiere. Es gibt unter anderem Ziegenleder, Schafsleder, Pferdeleder und Reptilienleder. Besonders häufig stammt Leder jedoch von Rindern bzw. Kälbern. Die Qualität der Tierhaut ist abhängig von der Herkunft, der Lebensweise, der Ernährung, dem Geschlecht, der Gattung und dem Alter des Tieres. Der Prozess des Gerbens war schon im 4. Jahrhundert vor Christus bei den alten Ägyptern bekannt.
Lederimitat (Polyurethan) ist aufgrund seiner Narbenprägung und des weichen Stoffes kaum von echtem Leder zu unterscheiden. Es ist genauso modisch wie Leder, aber pflegeleichter, und bietet eine gleichbleibende Materialqualität. Durch das Entfallen der aufwendigen Herstellungsprozesse von Echtleder ist Lederimitat kostengünstiger.
Die Leibhöhe wird auch als Bundhöhe bezeichnet und gibt die Höhe des Hosenbundes an. Sie ergibt sich aus der Differenz zwischen Seitenlänge und Schrittlänge.
Textilrohstoff, der aus der Flachspflanze gewonnen wird. Die Leinenfasern bestehen aus 70 % Zellulose, der Rest ist Pflanzenleim. Beide Bestandteile verleihen der Faser Steifheit, Festigkeit, Glanz und Saugfähigkeit. Leinen wird - wie Baumwolle – allein oder in Mischungen mit Chemie- oder anderen Naturfasern verarbeitet. Im Griff ist Leinen fester und kühler als Baumwolle, kann auch etwas mehr und schneller Feuchtigkeit aufnehmen. Leinen ist eine ausgesprochene Sommerware, denn die Faserstruktur kann keine Wärme speichern, kühlt also eher. Auch der Edelknitter ist in der Faser begründet, denn sie ist absolut unelastisch. Leinen ist die älteste aller Faserpflanzen, die für die Herstellung von Textilien genutzt wird. Im alten Ägypten galt makellos weißes Leinen als Symbol göttlicher Reinheit. Sogar die ägyptischen Mumien aus den Pyramiden waren in Leinen eingehüllt. Gegen Ende des vorherigen Jahrhunderts wurde das Leinen von der Baumwolle verdrängt. Mit dem zunehmenden Interesse an ökologischen Naturfasern seit dem Ende des 20. Jahrhunderts gewinnt Leinen wieder an Bedeutung.
Wird auch Tuchbindung genannt. Sie ist die älteste und auch einfachste Art der Fadenverkreuzung und zeichnet sich dadurch aus, dass sich die Bindungspunkte zu allen Seiten berühren. Jeder Kettfaden kommt abwechselnd über und unter einem Schussfaden zu liegen. Daher haben Leinwand- gewebe in der Regel eine hohe Scheuer- und Schiebefestigkeit.
Die Leistentasche ist eine Tasche, deren Oberkante mit einem zusätzlichen Stoffstreifen (Leiste) verstärkt wird. Der Stoffstreifen, dessen Breite variieren kann, wird um die Oberkante gelegt und beidseitig vernäht. So wird der Eingriff der Tasche elegant verdeckt. Leistentaschen finden sich insbesondere an Sakkos, Westen, Mänteln oder auch auf der Hinterseite einer Hose. Leistentaschen gibt es in unterschiedlichen Ausführungen: Bei Sakkos werden sie eher gerade, bei Sweatshirts oder Blazern oft schräg angesetzt. Als Verschluss kann ein Knopf mit Schlaufe dienen, aber auch eine sogenannte Patte, eine über dem Eingriff angenähte Stoffklappe, die ohne weiteren Verschluss auf der Taschenöffnung aufliegt.
Bei dieser Strickart wechselt immer eine rechte und eine linke Maschenreihe. Beide Warenseiten sehen gleich aus und zeigen nur linke Maschen.
Ursprünglich als Schuhwerk für Collegestudenten konzipiert, ist der Loafer ein Schuh, der ohne Schnürung oder sonstige Verschlüsse auskommt. Der Schaft verläuft unter dem Fuß entlang und wird auf seiner Oberseite mit dem Blatteinsatz geschlossen. Die mit einem Absatz versehene Laufsohle verleiht einen gesicherten Stand.
Strapazierfähiges Streichgarngewebe. Man unterscheidet zwischen Strichloden (schwere Qualität) und Tuchloden (leichte, weich fließende Qualität). Häufig wird er in mehreren Arbeitsgängen aufwendig gewalzt, wodurch er besonders wetterfest wird. Loden ist eine typische Qualität für Landhausmode und wird dort in erster Linie für Mäntel, Janker, Kostüme und Hüte verwendet.
Seit 1826 befindet sich im schottischen Hawick, an den Ufern des Flusses Teviot, die Traditionsweberei Lovat Mill. Der feste Tweed hält warm und ist widerstandsfähig, selbst gegen Feuchtigkeit. In seinen Farbvarianten erinnert er an die Landschaft Schottlands.
Taillenkurze, sportliche Bundjackenform, die im Gegensatz zum Blouson am Bund nicht schoppt.
Lurex ist der eingetragene Markenname für ein in England entwickeltes Polyester-Garn, das durch ein spezielles Herstellungsverfahren metallisch wirkt. Verwoben mit anderen Garnen aus Synthetik, Wolle oder Baumwolle verleiht es Kleidungstücken einen besonderen Flair, der sie auffällig und extravagant wirken lässt. Je dichter es verwebt wird, desto stärker ist sein silber- oder goldfarbener Metall-Effekt.
Der Begriff "Lüster" leitet sich vom Französischen "lustre" (Glanz) ab und bezieht sich auf den Oberflächenglanz des schimmernden Stoffes. Das Gewebe ist leinwandbindig und besteht aus gekettelter Baumwolle. Der Schuss wird aus Kammgarn, Mohair oder Alpaka gebildet ("fil lustré" = "Glanzgarn"). Früher wurde der Stoff häufiger verwendet als heute, vor allem für Oberbekleidung wie Jacken, Schürzen und Schuluniformen.
Herstellermarke der Firma Du Pont. Hochelastische Faser, die mit anderen Materialen (Natur- oder Chemiefasern) versponnen wird. Lycra ist eine sehr hochwertige Kunstfaser, die sich durch Elastizität, Haltbarkeit und die Eigenschaft des schnellen Trocknens auszeichnet. Ein Stoff (z. B. Baumwolle) bekommt dadurch Rücksprungkraft und ist damit weniger knitteranfälligkeit. Das Bekleidungsstück gewährt mehr Bewegungsfreiheit und Tragekomfort.
Lyocell wird auch unter dem Markennamen Tencel® von Lenzing angeboten und ist eine Zellulosefaser, die aus natürlichen Rohstoffen - insbesondere Eukalyptusholz - industriell hergestellt wird. Für die Faser wird die Zellulose mit ungiftigem Lösungsmittel aus dem Holz gelöst und versponnen. Sie ist biologisch abbaubar. Das Material eignet sich hervorragend für Jersey, Strickware und gewebte modische Kleidungsstücke. Die Faser vereint zahlreiche positive Eigenschaften: Sie hat eine glatte Oberfläche, wärmt annähernd so gut wie Schafschurwolle und ist in nassem Zustand reißfest. Zudem ist Lyocell sehr langlebig. Es vermittelt, ähnlich wie Leinen, ein kühles Tragegefühl und leitet Feuchtigkeit effektiv vom Körper weg, indem es 50 Prozent mehr Wasser absorbiert als Baumwolle.
M
Leinwandbindiges Baumwollgewebe, sehr fein. Charakterisiert durch groß angeordnete Karos. Die Farbe weiß findet sich im Madrasgewebe nie, die Gestaltung ist kontrastlos gehalten.
Stoffteil, das den Ärmel eins Hemdes bzw. einer Bluse abschließt. Manschetten können sich in ihrer Formgebung unterscheiden und benötigen je nach Ausgestaltung zur Verschließung einen Manschettenknopf. Als wichtiger Tragehinweis ist zu erwähnen: die Manschette sollte stets bis zum Handrücken laufen und somit bei einem darüber getragenen Sakko etwas aus den Sakko-Ärmeln herausschauen. Es gibt verschiedene Arten von Manschetten, die folgendermaßen unterschieden werden können: Umschlagmanschette, Sportmanschette, Kombimanschette.
Die Masche ist eine Fadenschlaufe, die in andere Maschen eingehängt ist und dadurch ihre Stabilität bekommt.
Sammelbegriff aller aus Maschen hergestellten Erzeugnisse.
Die Mehrwegtasche wird durch ihre Multifunktionalität gekennzeichnet, mehrere Eingriffe sowie Verschlussarten ermöglichen diese.
Der Begriff "Melange" kommt aus der französischen Sprache und bedeutet "Mischung". Bei Stoffen und Garnen bedeutet Melange, dass entweder zwei oder mehr unterschiedlich farbige Fäden verarbeitet werden. So entstehen abwechslungsreiche Muster, die Stoffen und Garnen eine charakteristische Optik verleihen. Der Melangeeffekt kann sowohl durch unterschiedliche Garne als auch durch Aufdrucke entstehen.
Im Kammzug oder in der Flocke, d. h. vor dem eigentlichen Spinnprozess verschieden gefärbtes Material (z. B. 50 % weiß und 50 % schwarz ergibt einen Graueffekt). Nicht zu verwechseln mit Moulinégarnen.
Eine Membran ist eine hauchdünne Folie, die mit dem Stoff verklebt oder verschweißt wird, um wasserdichte, aber atmungsaktive Materialien herzustellen. Die Membran kann dabei die Außenhaut bilden oder zwischen zwei Stoffen eingearbeitet sein. Es wird unterschieden zwischen Membranen mit mikrofeinen Poren (Bsp. Gore-Tex®), die leichter durch mechanische Einwirkung zerstört werden können, und porenlosen Membranen (Bsp. Sympatex), die robuster sind. Um die Funktionalität der Membran zu erhalten, ist es wichtig, bei der Pflege keine Weichspüler zu verwenden und zum Entfernen von Waschmittelrückständen intensiv zu spülen.
Merzerisieren ist die Veredelung von Baumwollerzeugnissen und geht zurück auf den Engländer John Mercer, der im 19. Jahrhundert durch Zufall entdeckte, dass Natronlauge die Eigenschaften von Baumwollgewebe positiv beeinflussen kann. Durch die Behandlung mit der Lauge quellen die Fasern auf und verändern ihre Eigenschaften: Sie werden fester und stabiler, zudem lassen sie sich besser färben, was für die Herstellung von Kleidung einen enormen Vorteil mit sich bringt. Außerdem erhält merzerisierte Baumwolle einen besonderen Glanz, ähnlich wie Seide, der waschbeständig ist. Ähnliche Effekte erreicht man auch bei Behandlung mit Ammoniak. Durch Merzerisieren werden Glanz-, Farbstoffaufnahmevermögen, Festigkeit, Dehnung und Elastizität erhöht. Auch Mischungen aus Baumwolle und Chemiefasern können merzerisiert werden.
Die Merinowolle stammt von dem in Spanien gezüchteten Merinoschaf und ist eine besonders hochwertige und sehr weiche Wolle, die sich aufgrund ihrer überaus feinen Fasern sehr angenehm auf der Haut anfühlt und nicht kratzt. Durch Ausfuhrverbote wurde die Zucht des Merinoschafes den vornehmsten Höfen Europas vorbehalten. 1723 wurde das Ausfuhrverbot aufgehoben, woraufhin es nach ganz Europa und sogar nach Australien gelangte. Dieser Wolltyp vom Merinoschaf liefert feine bis sehr feine Qualität. Sie ist stark gekräuselt und hat einen weichen Griff. Merino ist eine sehr hochwertige Wolle.
Mesh ist ein netzartiges Gewebe, das Bekleidung atmungsaktiver, besser belüftet und leichter macht. Es erfüllt bei jedem Produkt unterschiedliche Zusatzfunktionen.
Extrem feine und leichte Chemiefaser, die der Polyester- oder Polyamidgruppe zugehört. Äußerst feine Filamente, wobei die Feinheitsbezeichnung geringer als 1 dtex sein muss (10 000 m eines Filamentes wiegen 1 g). Zum Vergleich: Baumwollte besitzt eine Feinheit von 1,5 bis 2,5 dtex, d. h. 10 000 m der Faser wiegen bis zu 2,5 g, während die Feinheit von Mikrofaser weniger als 1 dtex beträgt. Doch das Gewebe hat noch mehr zu bieten: Es ist darüber hinaus formbeständig, weich und ziemlich strapazierfähig, weshalb es bevorzugt bei der Herstellung wind- und wasserabweisender Funktionsmode eingesetzt wird. Außerdem zeichnen sich Textilien aus Mikrofaser durch einen weiteren großen Vorteil aus: Sie fusseln nicht.
Moderne High-Tech-Faser, meist aus Polyester. Millionen von mikrofeinen Fasern bilden ein Gestrick, welches gegen Wind, Kälte und Nässe schützt. Dabei ist das Material atmungsaktiv und entstehende Körperfeuchtigkeit wird nach außen transportiert.
Es handelt sich hier um ein Veredelungsverfahren. Das Gewebe wird bereits vor der Konfektion mit speziellen Kunstharzen imprägniert und danach bei hoher Temperatur getrocknet. Bei diesem Vorgang geht die Faser mit den Kunstharzen eine neue molekulare Verbindung ein. Durch dieses Verfahren wird die Ware bügelarm, formstabil und waschbar. Die Trageeigenschaften der Baumwolle werden aber dabei praktisch nicht verändert.
Bezeichnung für ein Ausrüstungsverfahren bei sportlichen Geweben. Der Oberstoff wird beim Weber mehrmals vorgewaschen. Dieses Waschverfahren verhütet das weitere Einlaufen und verleiht dem Gewebe einen weichen Griff und ein legeres Oberflächenbild.
Minimaldessin bezeichnet ein kleinteiliges, meistens über das gesamte Textil reichendes gleichförmiges Muster. Dabei sind geometrische Formen wie Kreise oder Rauten dicht nebeneinandergesetzt. Teilweise kontrastieren die Elemente farblich deutlich mit der Grundfarbe des Stoffes, können aber auch in beinahe dem gleichen Ton gehalten oder unter Einsatz anderer Materialien auf das Kleidungsstück gestickt oder genäht sein. Verwendet wird das von Weitem oft kaum auszumachende Design häufig für Krawatten, Hemden und Hosen.
Modal ist eine Chemiefaser, die zu 100 % aus Cellulose besteht und wird oft als modifizierte (verbesserte) Viskose bezeichnet, da die Faser weicher und gleichzeitig stabiler und fester ist. Gegenüber Viskose hat Modal eine verbesserte Reiß- und Scheuerfestigkeit. Modalfasern besitzen auch ähnliche Eigenschaften wie Baumwolle und werden deshalb oftmals in Mischungen für hochwertige Qualitätsprodukte verwendet. Dabei gibt Modal der Baumwolle einen eleganten Griff und feinen Glanz.
Mohair heißt die langhaarige, feinflauschige Wolle der Angora-Ziege. Um Verwechslungen mit den Haaren des Angora-Kaninchens zu vermeiden, spricht man bei der Angoraziege von "Wolle" und beim Angorakaninchen von " Haar". Die Mohairziegen stammen aus dem asiatischen Hochland, werden aber auch in Amerika, in der Kapprovinz von Südafrika und Südeuropa gehalten. Mohair ist angenehm leicht und wunderbar warm. Es wird für edle Pullover und Schals verwendet.
Der Begriff stammt aus dem Französischen und bedeutet "marmoriert". Moiréstoff besteht meist aus Seide oder Kunstfasern. Charakterisiert durch seine typische Musterung, die an eine Holzmaserung oder Wasserwellen erinnert. Die unterschiedlichen Helligkeiten entstehen, indem zwei Lagen des gerippten Ausgangsgewebes durch erhitztes, zylindrisches Walzen kräftig aufeinanderpresst werden. Da die Rippen niemals exakt parallel liegen, entstehen an den Kreuzungspunkten flachere, glänzende Stellen. Da die Verschiebung der Rippen zufällig ist, wiederholt sich das so entstehende Muster nicht.
Dieser Schuhtyp wurde ursprünglich aus einem Stück Hirschleder, teilweise auch aus zwei Fellstücken gefertigt. Bei der Verarbeitung von zwei Fellstücken wurde eines der Fellstücke für den Bodenteil, das andere als Vorderblatteinsatz verwendet. Die Mokassins entstammen dem Kulturschatz der amerikanischen Ureinwohner. Abhängig vom jeweiligen Stamm gestaltete sich das Design der Mokassins, welche zum Beispiel mit Muscheln, Perlen und Stachelschweinborsten verziert wurden. Da diese Schuhart keine Sohle im modernen Sinn besitzt, und sich die Leder-Unterseite schnell abnutzte, wurden Schuhe bei den indigenen Völkern Nordamerikas stets auf Vorrat produziert und waren begehrte Tauschhandelsware. Die heutigen Mokassins haben mit den ursprünglichen Schuhen nicht mehr viel zu tun. Diese sind deutlich fester verarbeitet, haben eine zusätzliche Sohle und eine Fütterung.
Moleskin (englisch: »Maulwurfsfell«) wird auch Englischleder oder Pilot(-stoff) genannt und ist ein kräftiger, einfarbiger Baumwollstoff in Köper- oder Schussatlasbindung, mit hoher Schuss- und geringer Kettdichte. Nach dem Weben wird er im Gegensatz zum Deutschleder linksseitig geschmirgelt und aufgeraut, was ihm eine weiche, an Wildleder oder Samt erinnernde Oberfläche und Griff verleiht. Der heute selten gewordene Moleskin wird überwiegend zu strapazierfähiger warmer Berufskleidung verarbeitet.
Weiches, leinwandbindiges Baumwollgewebe - beidseitig geraut, in mittlerer bis schwere Qualität. Oft auch in Doppelschusstechnik (Ober- und Unterschuss) hergestellt.
Ein Zwirn aus verschiedenfarbigen Einzelfäden. Der Farbeffekt wird als Musterung genutzt. Der Mouliné-Effekt kann auch durch Zusammenführen verschiedener Garne an der Strickmaschine erzielt werden (= melieren). Nicht zu verwechseln mit Melangegarnen.
Baumwollgewebe in Leinwandbindung. Durch die sehr lockere Einwebung der Kett- und Schussfäden entsteht das typische Warenbild.
Spezielle Strickart, bei der innerhalb eines Gestrickes verschiedene Teilungen miteinander kombiniert werden. Zur Herstellung benötigt man spezielle Strickmaschinentypen.
Musselin ist ein locker gewebter Stoff aus Baumwolle, Wolle oder Viskose. Typisch für die Stoffqualität ist der weiche unscheinbare Faserflaum auf der Oberfläche. Musselin-Gewebe sind besonders leicht und luftig und werden daher bevorzugt in der Sommermode verwendet.
N
Nadelfeine Streifen in Kammgarnstoffen durch das Trennen von ein bis zwei kontrastierenden Kettfäden.
Nanoprodukte dringen in mikroskopisch kleinste Materialporen ein und versiegeln die Faseroberfläche, ohne den textilen Griff zu beeinflussen. Somit entsteht ein Oberstoff, der mit der selbstreinigenden Oberfläche der Lotusblume vergleichbar ist. Wasser- und Schmutzabweisend, atmungsaktiv und schnell-trocknend, feuchtigkeittransportierend.
Nappa-Leder erkennt man an seiner glatten, geschmeidigen, häufig leicht genarbten Oberfläche. Diese feine Oberflächenstruktur ergibt sich aus der ursprünglichen Tierhaut und ist typisch für die natürliche Ausstrahlung des Leders. Jedes Teil aus Nappa-Leder hat daher einen individuellen Charakter und wird durch Patina von Jahr zu Jahr schöner.
Aida- oder panamabindiges Gewebe, gekennzeichnet durch einen körnigen, porösen Charakter.
Der typische Jackenschnitt ist gekennzeichnet durch: ein kurzes Revers, aufgesetzte Blasebalgtaschen mit Klappen, Kellerfalten im Rücken sowie einen Rückengurt. Die gestalterischen Elemente werden durch eine breite Stepplinienführung noch intensiviert.
Folkloristisches Strickmuster, gestaltet in zwei oder mehreren Farben. Charakteristisch sind die an die winterliche Natur angelehnten Motive wie Eiskristalle, Rentiere, Tannenbäume, die oft bordürenartig angeordnet sind.
Typisch für Nubuk-Leder ist die samtige Oberfläche, die durch vorsichtiges Anschleifen auf der Narbenseite entsteht. Das Leder erhält dadurch seine feinsamtige Oberflächenstruktur. Nubukleder wird aus narbenreinen Kalbfellen und Rindshäuten, z. T. auch Schweinshäuten hergestellt.
Nylon ist ein Polyamid (genaue Bezeichnung: Polyhexamethylenadipinsäureamid). Ursprünglich handelt es sich um den Markennamen der ersten Polyamid-Faser aus dem Haus DuPont. Früher wurde Nylon hauptsächlich für die Herstellung von Strümpfen (Nylons) verwendet. Die Polyamidfaser ist besonders elastisch und überaus dehnbar. Zudem ist Nylon ein reißfester Stoff. Das Gewebe ist atmungsaktiv und verhindert überdies, dass sich Feuchtigkeit auf der Haut staut und lässt die Luft innerhalb des Kleidungsstücks gut zirkulieren.
O
Verarbeitungsvariante, bei der Verbindungsnähte sichtbar werden. Schnittkanten werden hierbei bewusst weder versäubert noch eingeschlagen.
Der Begriff "oil-dyed" bezieht sich auf die aus dem angewandten Färbeverfahren resultierende Optik: Bei diesem Vorgang werden die jeweiligen Textilien nach dem Nähen kalt gefärbt. Dabei entstehen verwaschene Effekte, die größere und kleinere Marmorierungen des Stoffes beinhalten können. Den Textilien wird dadurch eine spannende, gewollt fleckige, ölig-schmutzige Zweifarboptik verliehen. Aufgrund des speziellen Färbeverfahrens sollten im Oil-dyed-Verfahren gefärbte Kleidungsstücke in der Waschmaschine nur kalt gewaschen werden.
Der Öko-Tex Standard 100 berücksichtigt ausschließlich die Schadstoffrückstände im Endprodukt. Die Produktionsschritte bzw. der betriebliche Umweltschutz werden hierbei nicht berücksichtigt.
Gewebe, die durch stufenlose Farbübergange gekennzeichnet sind. Dieser Effekt entsteht durch die Wahl der Gewebebindung oder durch Bedrucken des Gewebes.
KbA (kontrolliert biologischer Anbau) ist das Gütesiegel für Baumwolle, die ohne Einsatz von chemischen Düngern und Pestiziden angebaut wird und neuerdings auch ohne Einsatz von umweltschädlichen Mitteln weiterverarbeitet werden kann. Dieses Gütesiegel ist von staatlich anerkannten und unabhängigen Instituten zertifiziert. Organic Cotton ist zurzeit aus ökologischer Sicht die beste Baumwollqualität. Durch ihre hautfreundlichen Eigenschaften ist Organic Cotton ideal für Wäsche, die direkt auf der Haut getragen wird. Sie ist besonders geeignet für hautsensible Menschen.
Jacken-Mantelstoffe, charakterisiert durch breite Querrippen. Verwebt in Leinwandbindung oder in Ripsbindung.
Jacke, die für den Gebrauch im Freien geeignet und dementsprechend ausgerüstet ist.
Der Overall ist ein einteiliges Kleidungsstück, bei dem die Hose fest mit dem Oberteil verbunden ist. Overalls wurden ursprünglich als Arbeitskleidung entwickelt und bieten dank der geringen Anzahl an Öffnungen einen erhöhten Schutz vor Verletzungen, Feuer und Schmutz.
Baumwollstoff, der vor der Verarbeitung zum Bekleidungsstück überfärbt wird.
Andere Bezeichnung für Überwendlichnaht.
Sehr weites, lässig geschnittenes Hemd, geeignet, um es über einem anderen Kleidungsstück zu tragen. Bei warmen Temperaturen ersetzt ein Overshirt die Sommerjacke.
Kleidungsstücke, die oversized ("überdimensioniert") geschnitten sind, liegen modisch im Trend. Für den lässigen Oversize-Look werden bevorzugt T-Shirts, Pullover und Blusen hergestellt, die bewusst zu groß ausfallen. Sie sind figurumspielend und hängen sehr locker.
Bezeichnung für eine bestimmte Karomusterung (Oxford-Karo) im typisch englischen Stil. Sportliches Gewebe in >Leinwandbindung. Weiße >Kette und farbiger Schuss lassen die Farben sanfter erscheinen. Benannt wurde dieses Gewebe nach der Stadt Oxford, da dieser sportliche Hemdenstoff früher bei Oxford-Studenten sehr beliebt war.
Abkürzung für die in verschiedenen englischsprachigen Ländern geltende Gewichtseinheit Unze (1 oz = 28,3 g) für das Materialgewicht bei Denim-Stoffen.
P
Padding kommt aus dem Englischen und heißt Füllmaterial, Wattierung bzw. Polsterung. Der Begriff kann sich auf komplett mit einer Einlage unterlegte Stoffe beziehen, die zur besseren Fixierung mit Steppnähten versehen werden, z. B. in Streifen- oder in Rautenform.
Paisley ist die Bezeichnung für ein abstraktes, dekoratives Stoffmuster, das in seiner Grundform ein Blatt mit einem spitz zulaufenden, gebogenen Ende in der Art eines großen Kommas darstellt, welches in den USA auch unter der Bezeichnung "persian pickles" bekannt ist. Namensgeber des Musters ist die schottische Stadt Paisley, die im 19. Jahrhundert ein bedeutendes Zentrum für die Textilverarbeitung war. Der Ursprung des Paisleymusters geht auf ein florales Motiv zurück, das aus dem persischen Sassanidenreich stammt (Boteh-Muster). Es gelangte über die Mogule nach Indien und nach Großbritannien, wo es zuerst populär wurde.
Eleganter, ein- oder zweireihiger Kurzmantel mit samtbelegtem Reverskragen. Taillennah geschnitten und mit Pattentaschen versehen.
Poröses Gewebe mit einem durch die Panama-Bindung, einer mehrfädigen Tuchbindung, hervorgerufenen würfelartigen Bindungsbild (Ableitung der Leinwandbindung).
Aus Filamentgarnen gefertigter Samt, gekennzeichnet durch seinen starken Glanz. Der Flor des Gewebes wird in der Herstellung durch Bügeln oder Pressen in beliebigen Mustern flachgedrückt (= pannieren). Pannesamt ist im Gegensatz zu klassischem Samt gewirkt, nicht gewebt und daher bi- elastisch und dehnbar.
Das Wort "Parka" entstammt der Sprache der Inuit und steht für Hitze (der Sonne oder eines Ofens). Meist für sehr tiefe Temperaturen ausgestattete sportive Jacke mit Warm- oder Fellfutter auch an der Kapuze. Bis zur Mitte des Oberschenkels reichende Form mit vielen Taschen. Tunnelzug in der Taille und am unteren Saum.
Die Paspel ist eine Bandeinfassungen von Kanten und Nähten. Sie diente ursprünglich als eine Art Verstärkungsstreifen an der Kleidung von Soldaten. Die Kantenpaspel wird seit dem 19. Jahrhundert in erster Linie als Verzierung verwendet. Sie hebt die Konturen sowie den Schnitt der Kleidung hervor. Eine Paspel besteht aus einem Stoffstreifen, welcher der Länge nach gefaltet ist. Zwischen den Lagen kann eine Schnur eingelegt werden. Beim Schließen der Naht wird die Paspel mitgeführt. Dadurch wird die Bruchkante des Stoffstreifens in Form eines kleinen Wulstes sichtbar, der die Nahtlinie betont. Es gibt sowohl Kantenpaspeln als auch Taschenpaspeln. Halsausschnitte an T-Shirts und Taschen sind häufig paspelliert.
Üblichste Taschenform bei Hosen. Parallel zur Taschennaht wird eine weitere Naht eingestickt. Dadurch ergibt sich ein schmaler Streifen. Bei einer Paspeltasche werden zwei Paspeln so eingesetzt, dass der Tascheneingriff von diesen Paspeln gesäumt wird.
An Vorder- und/oder Rückenteil von Kleidung abgesetzter, meist über Steppung hervorgehobener Teil des Schulterbereichs.
Bei einer Pattentasche ist der Tascheneingriff mit einer Patte abgedeckt, in verschiedenen Formen und Breiten, lose oder geknöpft. Eine Pattentasche wird horizontal auf das Kleidungsstück aufgebracht und ist mit einem Eingriff ausgestattet.
Gewebe mit angerauter und geschmirgelter Oberfläche.
Eine Pelerine (auch Pellerine oder Pelarine, von frz. pèlerine »Pilgerin«) ist ein kurzer Schulterumhang, der einem Cape ähnelt und über dem Mantel getragen wird. Die Urform der Pelerine ist der in den Alpenländern beliebte »Wetterfleck« (oder Kotzen) aus Loden oder ähnlichem Material.
Relativ lang gestalteter, glockig fallender Ärmel.
Pepita (benannt nach der spanischen Tänzerin Pepita de Oliva, 1830-1871) ist die Allgemeinbezeichnung für Kleiderstoffe aus Wolle, Baumwolle, Viskose in Köperbindung mit schwarz weißem, etwas ausgefranst wirkendem Blockkaro.
Beim Perlfang wechselt eine Reihe, in der alle Nadeln stricken, mit einer Reihe Maschen vorn, Henkel hinten. Auf der Vorderseite erkennt man ausgeprägte, leicht gewölbte, rechte Maschen (eine "Perle"). Dieser Gestrickart wird insbesondere zur Herstellung dicker Winterpullover verwendet.
Perlmuttknöpfe bestehen aus der inneren Schalenschicht von Muscheln oder Schnecken. Charakteristisch für das organische Biomineral Perlmutt sind der seidenmatte Glanz und das irisierende Farbspiel, das je nach Gattung und geografischer Herkunft variieren kann. Die Sortenvielfalt ist groß, brillant-weißer Makassar gilt als das wertvollste Perlmutt. Aufgrund ihrer Farbvielfalt, der schillernden Oberfläche und ihrer hohen Stabilität, gelten echte Perlmuttknöpfe an Blusen und Hemden als Qualitätsmerkmal.
Perlon ist seit 1938 das Warenzeichen für eine Kunststofffaser, die in Deutschland als Nylon- Alternative entwickelt wurde. Aus Perlon wurden im Zweiten Weltkrieg Borsten zur Waffenreinigung, Fallschirme und Teile für die Flugreifenherstellung angefertigt. 1939 wurde die Kunstfaser als Perlon L beworben. Erst im Jahr 1943 wurde sie auch zur zivilen Herstellung von Damenstrümpfen verwendet. Heute wird Perlon unter anderem zur Herstellung von Herrensocken eingesetzt.
Darunter versteht man Leder, das mit Gerbstoffen pflanzlicher Art haltbar gemacht wurde. Pflanzliche Gerbstoffe werden aus Rinden, Gerbhölzern, gerbstoffhaltigen Früchten, Gerbblättern und Gerbwurzeln gewonnen.
Veredelungsprozesse, um tierischen und zellulosischen Fasern Eigenschaften synthetischer Fasern zu verleihen. Knitterarmut, einfacheres Bügeln, mehr Stabilität, sowie die Möglichkeit einer vereinfachten Reinigung, ohne dabei die Scheuerfestigkeit zu reduzieren.
Um eine Vintage-Optik zu erzielen, kann die Pigmentfärbung eingesetzt werden. Hier werden Farbstoffkörper mit Hilfe von Bindemitteln auf den Stoff aufgebracht. Durch Waschen der fertigen Bekleidungsteile werden modische Auswascheffekte und eine sportive Optik erzielt. Im Gegensatz zur Reaktivfärbung lassen sich die Farben bei der Pigmentfärbung schneller auswaschen, so dass ein verwaschener Eindruck entsteht. Die Farben können von Partie zu Partie unterschiedlich ausfallen. Pigmentgefärbte Stoffe dürfen nur mit Feinwaschmittel gewaschen werden, da bei Temperaturen über 60 °C bei Vollwaschmitteln Sauerstoff freigesetzt wird, der die Pigmentfarben angreift.
Pilling sind bis zu 2 mm große, knötchenartige Faserzusammenballungen auf Textilien. Die Pillingbildung entsteht durch die Scheuerbeanspruchung beim Tragen bzw. durch das Verletzen der Einzelkapillaren bei Filamenten. Die Pills bei synthetischen Materialien sind wegen der hohen Festigkeit der Fasern nur schwer zu entfernen. Die unerwünschte Knötchenbildung, die bei Strickwaren aller Art auftreten kann, wird durch geeignete Verarbeitung schon in der Produktion verhindert.
Blouson, aus Leder gefertigt. Charakteristisch sind die Zweiwegtaschen im Frontbereich der Jacke sowie die typische kleine Tasche auf dem linken Ärmel. Oft sind Pilotenjacken so gestaltet, dass der zierende Pelzkragen abgenommen werden kann.
Eine besonders feine, langstapelige (= lange Fasern) Baumwolle aus Peru. Diese Baumwolle ist besonders weich, robust und formbeständig mit seidigem Glanz. Zur Schonung der Fasern wird Pima Cotton von Hand gepflückt, ist dadurch besonders sauber, außerdem unbehandelt, dennoch schädlingsfrei. Ihre Fasern sind extrem lang und fein, dadurch hat diese Qualität einen leichten Glanz und neigt nicht zur Bildung von Pilling-Knötchen.
Piqué (Französisch für "gesteppt") ist ein Doppelgewebe aus Baumwolle oder Viskose. Seine besondere Bindung lässt den Stoff wie gesteppt aussehen. Piqué (häufig auch "Pikee" geschrieben) ist ein leichtes Gewebe mit waffelartiger oder körniger Oberfläche und kann sowohl gewebt als auch gewirkt sein. Es fühlt sich auf der Haut besonders leicht und angenehm an. Durch die Struktur ist Piqué zugleich besonders saugfähig. Gewirktes Piqué ist das typische Material der klassischen Polo-Shirts.
Ein Brusteinsatz an Blusen und Hemden. In der Herrenmode bezeichnet es auch eine breite, oft weiße Krawatte, die zu festlichen Anlässen - beispielsweise auf Hochzeiten vom Bräutigam - zum Cutaway oder Gehrock getragen wird. In der Damenmode bezeichnet das Plastron einen Brustlatz bei Blusen. Seinen Beinamen "Ascot-Krawatte" verdankt das Plastron seiner Verbindung zum Reitsport; es wird heute noch als Bestandteil der Turnierkleidung getragen.
Spezielle Technik, bei der beim Stricken ein Faden vom anderen überdeckt wird. Man unterscheidet zwei Arten: a) qualitätsplattiert, wobei verschiedene Eigenschaften des Materials ausgenutzt werden (Wolle außen und Baumwolle innen); b) farbplattiert, wobei durch das Überdecken verschiedener Farben ein Mustereffekt erzeugt wird (= Vanissé).
Das Wort "Plissee" stammt aus dem Französischen und bedeutet "gefaltet". Entsprechend handelt es sich bei dem Gewebe um Stoff, bei dem mit verschiedenen Methoden feste Falten gebildet wurden. Bei gewebtem Plissee wird die Grundkette beim Weben kräftig und die Faltenkette leicht gespannt. Werden Kreppgarne oder unterschiedlich elastische Garne eingewebt, verstärkt sich der Plissee-Effekt. Wirkplissee entsteht an einer speziellen Kettenwirkmaschine, bei der die drei Legebarren unterschiedlich arbeiten. Strickplissee wird durch ein besonderes Strickmuster hergestellt. Chemisch- technisch plissiert wird normaler Stoff durch eine Abfolge von Behandlungen mit Kunstharz, Legen der Falten und Pressen unter feuchter Hitze.
Angeblich angeregt durch das 1901 vom Maharadscha von Jodhpur (indische Stadt in Rajasthan) getragene, quer gestreifte, rund ausgeschnittene und hüftlange Trikothemd, das er zum Polospiel trug. Heute übliche Bezeichnung für ein Hemd mit flach anliegendem Kragen in Piqué-Struktur mit Knopfleiste oder Zipper.
Polyacryl ist ein vollsynthetischer Faserstoff mit teilweise wollähnlichen Eigenschaften (hoher Bausch, gutes Wärmerückhaltevermögen), weshalb dieser auch sehr oft in Wollmischungen vorkommt. Polyacryl ist sehr strapazierfähig, hat eine hohe Wärmerückhaltung und ist licht- und wetterbeständig. Darüber hinaus schenkt die hohe Elastizität des Materials eine formstabile Passform, die auch nach vielen Waschgängen erhalten bleibt.
Bei der Herstellung von synthetischen Chemiefasern verwendet man Grundstoffe wie z. B. Erdöl und Stickstoff, die chemisch umgewandelt werden. Polyamid ist eine Chemiefaser aus synthetischen Polymeren, die für Textilprodukte zumeist mit Naturfasern (Wolle, Leinen, Baumwolle) gemischt wird. Hervorstechendste Eigenschaften von Polyamid sind Festigkeit und Formbeständigkeit. Die gewünschten Eigenschaften der Faser werden durch die Zugabe spezieller Zusatzstoffe erreicht. Die Faser zeichnet sich durch Formbeständigkeit und Resistenz gegen Abnutzung aus. Von allen Chemiefasern weist Polyamid die höchste Reiß- und Scheuerfestigkeit auf. Die bekanntesten Herstellermarken sind Perlon und Nylon.
Herstellung vgl. Polyamid. Polyester ist ein vollsynthetischer Faserstoff, der für Textilprodukte zumeist mit Naturfasern (Wolle, Leinen, Baumwolle) gemischt wird. Hervorstechendste Eigenschaften von Polyester sind Festigkeit und Formbeständigkeit. Polyester knittert kaum, trocknet sehr schnell und ist einlauf- und formbeständig. Als Jackenfüllung hält Polyester die Wärme gut am Körper. Die bekanntesten Herstellermarken sind Trevira und Diolen.
"Polymere non synthetic" sind modifizierte Viskose-Spezialfasern, deren Eigenschaften in etwa denen der Baumwolle entsprechen und zellulosische Chemiefasern sind. Sie sind eine Untergruppe der Modalfasern. Gegenüber Modal bietet Polynosic eine: Höhere Festigkeit und verringerte Dehnung, sowie die Möglichkeit der Merzerisierung. Stoffe ähneln in Optik, Griff und Fall der schweren, gewaschenen Seide, kosten aber weniger.
Polyurethan ist eine Kunstfaser auf Erdölbasis. Da sie stark elastisch ist, werden durch ihren Einsatz Passform und Tragekomfort erhöht. Die Faser nimmt nur wenig Feuchtigkeit auf, ist pflegeleicht und strapazierfähig. In aufgeschäumter Form wird Polyurethan als Beschichtung für Kleidungsstücke eingesetzt, da es leicht ist und kälteisolierend wirkt. Daher wird es oft für die Beschichtung von Regenmänteln und Gummistiefeln verwendet. Auch Kunstleder besteht meist aus aufgeschäumtem Polyurethan, das auf einen textilen Untergrund aufgebracht wurde.
Der Poncho ist ein ärmelloses, einem Cape ähnliches Kleidungsstück, das ursprünglich aus Südamerika stammt, wo es sowohl von Frauen als auch von Männern getragen wird. Es ist schnell anzuziehen, indem die Trägerin bzw. der Träger den Kopf durch ein Loch an der Oberseite des Ponchos steckt. Die Grundform des wärmenden Kleidungsstücks, das zum Beispiel als modische Alternative zu einer Strickjacke getragen werden kann, ist quadratisch. Ein Poncho besteht meist aus Web- oder Strickmaterial. In seiner Sonderform als Regenponcho wird er aus wasserabweisendem Material gefertigt.
Leinwandbindiges Gewebe aus reiner Naturseide. Charakteristisch ist die leichte, glatte Beschaffenheit des Stoffes, dieser wird ganz entbastet, jedoch nicht beschwert.
Der Begriff Popeline steht für ein dichtes Gewebe aus verschiedenen Garnen (Baumwoll-, Leinen-, Woll- oder Kunstfasergarnen) in Leinwandbindung. Oftmals bezeichnet man mit Popeline besonders leichte, glatte, sommerliche Stoffe.
PrimaLoft® ist ein synthetisches Isolationsmaterial, welches sich durch sein geringes Gewicht, den weichen Griff und die hohe Atmungsaktivität auszeichnet. Es besitzt hervorragende wasserabweisende Eigenschaften, um auch in Extremsituationen trocken, warm und komfortabel zu bleiben. Vor allem für niedrige Temperaturen ist das PrimaLoft® Isolationsmaterial gut geeignet, da es rundum warmhält.
Als Protektoren werden ein- oder aufgenähte Polster bezeichnet, die ein Kleidungsstück, am Ellenbogen oder im Kniebereich angebracht, vor Abnutzung schützen. Hochwertige Protektoren finden vor allem in Kleidungsstücken Anwendung, die hohen Belastungen ausgesetzt sind. Bei Schießsportbekleidung, bei der es hauptsächlich auf Milderung des Rückstoßes ankommt, befinden sich die Protektoren im Bereich der Schulter.
Ärmelloser Pullover, mit V- oder Rundhalsausschnitt, der über Oberhemden und Blusen getragen wird.
Q
... ist ein Oberstoff, der sich durch den Einsatz von Stretchgarnen horizontal dehnt.
Erscheinungsform einer Falte, die durch Rechtslegung der einen und Linkslegung der anderen Falte sowie dem anschließenden Bügeln oder Plissieren entsteht.
R
Besondere Schnittform von Ärmeln. Durch die Schnittform wird die Schulterpartie eingeschlossen, die Nähte verlaufen schräg in die Kragennaht. Die Ärmelnähte verlaufen beim Vollraglan bogenförmig vom Halsloch zum Armloch. Beim Halbraglan verläuft die Naht von einem Punkt auf der Schulterlinie schräg ins Ärmelloch. Diese Ärmelform spielt in der Sport- und Freizeitmode eine große Rolle. Kleidungsstücke mit dieser Ärmelform sind besonders bequem. Der Raglan-Stil ist auch bei Strickpullovern beliebt. Der Name geht auf Lord Raglan zurück. Dieser verlor in der Schlacht von Waterloo einen Arm. Deshalb trug er im Krimkrieg einen Mantel in dieser Schnittform. Sie erleichterte ihm das Ankleiden und wurde später nach ihm benannt.
Aufgesetzte Tasche, die rundherum in breiter Form abgesteppt ist. Eine Pattentasche wird stets in die Rahmentasche eingearbeitet.
Stängelfaser der Ramiepflanze (Chinagras). Hochwertige, leinenähnliche, sehr feste und seidenartig glänzende Faser. Anbaugebiete: Florida, Indonesien, Philippinen.
Allgemeine Bezeichnung für die kleinste, immer wiederkehrende Mustereinheit.
Vorgang, bei dem mit Hilfe von Rauhkarden eine flauschige Oberfläche erzeugt wird.
Die Figurform Raute ist ein auf der Spitze stehendes Viereck. Andere Bezeichnungen: Argyle-Dessin, Burlington-Muster.
Rayon wird auch als Viskose bezeichnet. Das Material wurde früher meist Kunstseide genannt und ist Seide oder Baumwolle von der Struktur her sehr ähnlich. Auf der Basis von gereinigter Cellulose bzw. Holzzellstoff wird im Nassspinnverfahren eine naturnahe Kunstfaser industriell hergestellt. Anders als bei Baumwollfasern können nicht nur Spinnfasern, sondern auch Endlosfasern (Filamente) mit variablen Anwendungsmöglichkeiten hergestellt werden. Viskosegarne werden unter anderem zu Textil- und Bekleidungsstoffen verarbeitet. Aufgrund des erhöhten Wasseraufnahmevermögens ist Rayon hautfreundlich und besonders angenehm zu tragen.
Die Ware wird auf einem Nadelbett hergestellt und hat zwei verschieden aussehende Warenseiten; die eine Seite zeigt nur rechte Maschen, die andere nur linke Maschen. Bei Shirt- und Sweat-Artikeln spricht man auch von Single-Jersey.
Rechts/Rechts wird auf zwei Nadelbetten hergestellt, bei denen sich die Nadeln versetzt gegenüberstehen. Beide Warenseiten zeigen rechte Maschen.
Knöchellange Hose, die meist an der Innenseite mit einem abriebfesten Material (z. B. Leder) verstärkt und ab dem Knie eng geschnitten ist wird im Stiefel getragen.
Aufschlag an Blusen, Mänteln, Sakkos und Jacken, die durch die Spiegelnaht mit dem Kragen verbunden sind.
Reversibel kommt aus dem Französischen und bedeutet umkehrbar. Gemeint sind damit beidseitig tragbare Kleidungsstücke, z. B. Wendejacken oder -röcke. Solche Teile sind für gewöhnlich etwas dicker, da zwei Stoffe aufeinander genäht sind. Knöpfe, Reißverschlüsse und Taschen befinden sich auf beiden Seiten. Die ersten Wendejacken gab es schon in der Antike, mit einer warmen Seite und einer kühleren.
Verstellbare, abgesteppte Stoffstreifen verschiedener Breite und Länge zur Weitenregulierung oder zum Fixieren, auch als Dekoration, z. B. als Ärmelriegel, Gürtelriegel, Kragenriegel oder Schulterriegel.
Ringgarn besitzt beabsichtigte Verdickungen im Faden.
Das häufigste Spinnverfahren für Baumwolle ist das Dreizylinderspinnverfahren. Das Baumwollgarn wird an der Ringspinnmaschine gesponnen. Durch das Prinzip des Ringspinnens erhält man besonders glatte, gleichmäßige und feine Garne. Man unterscheidet zwischen zwei Arten: kardierte Baumwolle und die höherwertige, gekämmte Baumwolle.
Rinse washed ist eine der verschiedenen Waschmethoden, mit denen Jeans vor dem Verkauf behandelt werden. Im Unterschied zu "Stonewash" wird beim Rinsed wash die Farbe von Jeans nicht verändert. Der Stoff wird dabei nur mit klarem Wasser gewaschen. Weder Steine noch besondere Bleichmittel kommen zur Anwendung. Die Rinsed-washed-Methode sorgt dafür, dass Jeans nach der ersten Wäsche nicht einlaufen. Außerdem bewirkt diese Waschung ein besonders klares Farbbild.
Bei der Herstellung gerippter Ware stricken nur ausgewählte Nadeln. Durch die Nadeln, die nicht stricken, entsteht ein senkrechter Rippeffekt. Diese Ware ist sehr querelastisch. Kombiniert man diese Technik mit dem Farbplattieren (siehe Plattiert), so erhält man ein senkrecht zweifarbiges Gestrick.
Alle Stoffe mit Rippenoptik (Längs- und Querrips), die aus feinfädigen Kammgarnen gewebt werden.
Beliebtes Dessin für Blusen- und Hemdenstoffe. Gleichbreite Streifen in Grundfarbe und Zusatzfarbe wechseln sich ab, wobei senkrechte bzw. waagerechte Anordnungen möglich sind. Auch gerne Schwesternstreifen genannt.
Gurt, der zur Dekoration sowie zur gleichzeitigen Einhaltung der Weite von Mänteln und Jacken im Rücken angebracht wird.
Unterschiedlich hoch eingeschnittene Schlitze am Saum von Jacken und Mänteln, mittig oder seitlich.
Bei der Rundstrickmaschine sind die Nadeln kreisförmig angeordnet. Die Grundware für den Sweat- und Shirtbereich wird auf Rundstrickmaschinen hergestellt.
S
Inspiriert von früheren Kolonial-Uniformen, charakteristisch für diesen eher locker gehaltenen Stil sind die gestalterischen Elemente wie Schulterklappen, Gürtel sowie aufgesetzte Taschen. Die typisch verwendeten Farben sind Khaki sowie Sand.
Englisch für "Sicherheitstasche". Innentasche bei Mänteln, Jacken und Hosen mit Klett-, Knopf- oder Reißverschluss.
Weiches Gewebe mit plüschähnlicher Oberfläche. Durch verschiedene Ausrüstungsverfahren wird entweder ein elegantes oder ein sportliches Aussehen erzielt. Samt unterscheidet sich von Plüsch in der Länge des Flors. Beim Samt ist er am kürzesten (maximal zwei bis drei Millimeter lang), daher fühlt sich Samt sanft, doch von diesen dreien im Vergleich am härtesten an. Durch den Flor bedingt hat Samt eine Strichrichtung, die bewirkt, dass der Stoff mit dem Strich oder gegen den Strich unterschiedlich aussieht und sich anfühlt. Die Strichrichtung muss daher bei der Verarbeitung beachtet werden.
Maschinelles Ausrüstungsverfahren zur künstlichen Vorwegnahme des Einlaufens von Textilien (Krumpfechtmachen).
Satin (frz. satiné = seidiger Glanz) wird oft als Zusatzbezeichnung für glatte, glänzende, geschmeidig fallende Gewebe verwendet. Die spezielle Webart (Atlasbindung) verleiht dem Gewebe zwei verschiedene Seiten. Während die eine Seite glatt und glänzend ist und bei Kleidung die Außenseite bildet, ist die andere Seite matt und unregelmäßiger beschaffen.
Ein Schalkragen legt sich wie ein Schal um den Hals. Er geht nahtlos ins Revers über, sodass kein Absatz erkennbar ist. Die Naht befindet sich an der hinteren Kragenmitte. Wie tief der Schalkragen geht, ist je nach Kleidungsstück sehr individuell.
Eine Schlupfbluse ist eine legere Bluse, die meist ohne Knopfleiste gestaltet ist. Sie wird einfach über den Kopf gezogen. Einige Modelle verfügen über eine kleine Knopfleiste, die das An- und Ausziehen erleichtert.
Anstatt eines Kragens, ist am Halsausschnitt ein verstürztes Band befestigt. Die Enden des Bandes laufen lange aus und können zu einer Schluppe gebunden werden.
Oberflächenbehandlung von Sweat- oder Shirtware, die einen angenehmen, weichen Griff erzeugt.
Großkariertes, in kräftigen Farben gestaltetes Woll- oder Baumwollgewebe.
Abstand zwischen Schritt (Spaltansatz) und Beinabschluss, gemessen an der Innennaht.
Senkrecht angeordnete Leisten- oder Paspeltaschen.
Schulterstücke militärischen Ursprungs für das Anbringen von Rangabzeichen. Zivil genutzt als meist von der Kragennaht durch eine Schlaufe am Ärmelansatz zurückgeführter, halsnah geknöpfter Riegel mit reiner Zierfunktion.
Als Schurwolle bezeichnet man Textilfasern, die aus dem Fell lebender Schafe stammen. Menschen halten Schafe schon seit Jahrtausenden als vielseitige Nutztiere. Wolle ist somit einer der ältesten Stoffe, die zur Produktion von Textilien dienten. Als Schurwolle bezeichnet man alle durch die Schafschur erworbene Wollarten.
Veredelungsverfahren zur Erzielung eines wasser- und schmutzabweisenden Gewebes.
Der Begriff Seersucker leitet sich vom persischen Begriff "shir o shekar" (zu Deutsch "Milch und Zucker") ab. Es handelt sich dabei um einen sehr leichten Baumwollstoff mit unebener Oberflächenoptik und einem Streifenmuster. Die gerafften Streifen entstehen durch unterschiedliche Spannung der Kettfäden beim Webvorgang oder nachträglich durch Aufbringen faserquellender Substanzen. Das Gewebe ist praktisch bügelfrei und damit sehr pflegeleicht. Seersucker-Qualitäten werden häufig für sommerliche Bekleidung eingesetzt, da die Struktur der Ware eine gute Luftzirkulation ermöglicht.
Die feine Naturfaser wird aus den Kokons von Seidenraupen, den Larven seidenspinnender Schmetterlinge, gewonnen. Sie besteht hauptsächlich aus Protein und ist die einzige textile Endlos- Faser, die in der Natur vorkommt. Über die Seidenstraße wurde sie nach Europa transportiert. Indien und Japan sind neben China weitere wichtige Länder, in denen Seide produziert wird. Das Vorwaschen (mill washed) von Naturseide verleiht dem Gewebe einen besonders kühlen und weichen Griff und eine matte Oberfläche. Neben dem edlen Glanz, der Feinheit und der Geschmeidigkeit zeichnet sich reine Seide durch eine gute Isolationsfähigkeit bei Wärme und Kälte und eine hohe Feuchtigkeitsaufnahme aus.
Kostbares Atlasgewebe mit glatter Oberfläche und brillantem Glanz.
Abstand zwischen Bundansatz und Beinabschluss, gemessen an der äußeren Seitennaht.
Veredelungsmaßnahme bei Baumwolle. Bei diesem Vorgang werden die vom Garn frei abstehenden Faserhärchen durch schnelles Vorbeiführen an Gasflammen abgebrannt. Die behandelte Ware wird dadurch glatter, flusenärmer und die Pillingbildung wird verhindert.
Serge lautet allgemein die französische Bezeichnung für Gewebe in Köperbindung. Hierzulande meint man damit jedoch meist ein feines, hochwertiges Wollgewebe.
Eine neue Generation von pflegeleichten Polyesterfasern mit »Formgedächtnis«. Die Fasern haben eine seidige Oberflächenoptik und verfügen über eine besondere Eigenschaft: Sie kehren durch Einwirkung von Wärme (einfaches Glattstreichen mit der Hand genügt) wieder in die produktionstechnisch vorgegebene (glatte) Form zurück.
Shetlandwolle ist die Bezeichnung für wenig gekräuselte, etwas gröbere Schaf-Wolle, die für sportliche Textilien verwendet wird.
Shorts enden eine Handbreit über dem Knie oder auch in der Mitte des Oberschenkels. Sie sind Bestandteil der sportlichen Freizeitkleidung.
Ein Ausrüstungsverfahren in der Textilveredelung. Bei dem Waschprozess werden Silikone hinzugefügt, um eine sehr weiche Haptik zu erzielen. Dieser Effekt verliert sich nach einigen Wäschen.
Feine einflächige Maschenware mit zwei verschieden aussehenden Warenseiten. Eine zeigt nur »rechte Maschen«, die andere zeigt nur »linke Maschen«. Das Material ist atmungsaktiv, hat einen hohen Tragekomfort und ist durch sein feines Maschenbild besonders weich auf der Haut.
Sisal ist eine Naturfaser, die aus den Blättern der Sisalpflanze gewonnen wird. Angebaut wird Sisal unter anderem in Brasilien, Indonesien, Mexiko und Ostafrika.
Die Verbindung von Jeans und Casualwear. Slacks sind moderne Baumwollhosen mit typisch legerer Optik.
Gerade geschnittener Mantel, versehen mit Raglan- oder tief eingesetzten Ärmeln. Charakteristisch sind die verdeckte Knopfleiste und das sehr kleine Revers. Der tellerförmig geschnittene Kragen mit breitem Kragensteg ist wesentlich größer als das Revers. Auch Boxcoat oder Topcoat genannt.
Der Begriff "Slub" stammt aus dem Englischen und bedeutet »Verdickung (im Faden)«. Durch sogenannte Flammgarne erhält man den Charakter des Slub-Materials. Flammengarne weisen langgezogene Verdickungen in regelmäßiger oder unregelmäßiger Anordnung auf.
Softshell-Jacken sind in der Regel leicht und komfortabel, aber bieten die Vorzüge zweier Schichten in einem Produkt: außen meist winddichtes Funktionsgewebe und innen feuchtigkeitsleitendes Fleece oder dünner Veloursstoff.
Weich fallender Ausschlagkragen in der Form eines Trapezes.
Bei der Stecktasche erfolgt der Eingriff in die Tasche von oben, während die Taschenseiten zugenäht sind. Meistens ist die Stecktasche an Herrenmänteln und Hosen zu finden. Funktionell dienen sie meist als Uhren- oder Kleingeldtaschen.
Bei der Steinnuss, auch Taguanuss genannt, handelt es sich um den Samen der in Südamerika beheimateten Steinnusspalme. Diese wächst im tropischen Regenwald vor allem in Ecuador, kommt aber auch in Brasilien, Peru und Panama vor. Innerhalb des Fruchtballens entwickeln sich die Samen, die Taguas. Sie können so groß wie Walnüsse sein, manche sind sogar hühnereigroß. Die Samen einer frischen Steinnuss sind zunächst einmal weich. Nach einer Trocknungszeit von mehreren Monaten härten sie so stark aus, dass sie ebenso hart sind wie die Nussschale. Die braunschwarze Haut wird entfernt. Darunter kommen die hellen Samen, die die Farbe von Elfenbein haben, zum Vorschein. Sie lassen sich gut mit einem Schnitzmesser bearbeiten. Die getrockneten Kerne wurden früher häufig zu Knöpfen als Ersatz für die wesentlich teureren Elfenbeinknöpfe verarbeitet.
Beim Waschen der fertig genähten Kleidungsstücke werden Bimssteine mit in die Trommel gelegt. Die Textilien sehen durch dieses Ausrüstungsverfahren gebraucht aus.
Auch Hosenschonerband genannt. Ist in der Regel 1,5 cm breit, wird linksseitig an die untere Hosenkante genäht. Verhindert das Durchscheuern der Hose.
Färbung von Garnen in Strangform. Das ungespulte und noch nicht verarbeitete Material kann die Farbe besonders gut und gleichmäßig aufnehmen.
Die Fasern in diesem Garn sind im Gegensatz zum Kammgarn etwas wirr angeordnet. Dadurch wird eine wollige, raue Oberfläche erzeugt. Dieses Garn wird insbesondere in der Winterkollektion auf gröberen Teilungen eingesetzt.
Der Begriff Stretch bezeichnet einen Stoff, der durch die Ausstattung mit Elastikfasern dehnbar ist. Stretch kann quer-elastisch, bi-elastisch oder längs-elastisch sein. Aufgrund seiner Eigenschaften ist Stretch sehr anpassungsfähig.
Dicht gewalkter Loden. Charakteristisch sind die parallel in eine Richtung gelegten Fasern. Durch seine dachziegelartig übereinandergelegten Wollfasern wird eine besondere, wasserabweisende Struktur geschaffen. Zusätzlich ist Strichloden meist wasserabweisend imprägniert und somit auch als Regenschutz geeignet.
Suede (auch Veloursleder) ist ein Material, das bei der Herstellung von Kleidung, Schuhen und Taschen zum Einsatz kommt. Die Bezeichnung dient als Sammelbegriff für Lederarten mit rauer bzw. aufgerauter Oberfläche. Suede zeichnet sich durch seinen weichen, warmen Griff aus. Der Name stammt aus dem Französischen: "Gants de Suède", also schwedische Handschuhe, sind Handschuhe aus Wildleder. Im Laufe der Zeit wurde der davon abgeleitete Begriff "Suede" für Veloursleder in der Textilbranche gebräuchlich.
Der Begriff Suedine stammt aus dem Französischen und bezeichnet ein Wildlederimitat, das dem Veloursleder sehr ähnelt. Suedine ist eine Kunstfaser, die zu 100 % aus Polyester besteht. Der pflegeleichte Stoff mit weicher Haptik kann in praktisch jeder Farbe und in unterschiedlicher Dichte hergestellt werden. Suedine kommt neben Oberbekleidung auch bei Schuhen, bei Accessoires und als Bezugsstoff von Polstermöbeln zum Einsatz. Zudem ist es ein beliebter Stoff für die Herstellung von Teddybären, insbesondere der Tatzen.
Ein Veredelungsverfahren, welches bei reinen Schurwolleprodukten angewendet wird. Die Schurwolle wird filzfrei und pflegeleicht gemacht, so dass sie bei 30 °C im Schonwaschgang gewaschen werden kann. Die Super-Wash-Ausrüstung ist dauerhaft und verändert die Eigenschaften der reinen Schurwolle nicht.
Supima ist die Abkürzung für »Superior Pima«, eine extra langstaplige Baumwolle. Sie wird für Textilien und Bekleidung aus 100 % amerikanischer Pima Baumwolle verwendet und kontinuierlich von der Züchterorganisation kontrolliert. Die Feinheit und längere Stapellänge macht aus Pima eine Premium Baumwollfaser. Sie wird verwendet, um feinere Garne zu spinnen, aus denen feine und luxuriöse Stoffe gewebt oder gestrickt werden können. Mit ihren extrafeinen und -langen Fasern sorgt sie dafür, dass die speziellen Baumwolleigenschaften wie Hautfreundlichkeit, angenehme Weichheit, Kühleffekt, hohe Feuchtigkeitsabsorption oder Atmungsaktivität bei allen Endprodukten wortwörtlich erstklassig zum Tragen kommen. Supima ist eine lizenzierte Handelsmarke.
Der Begriff Sweatshirt bezeichnet ein Kleidungsstück aus dickerem Jersey. Ursprünglich wurde das Sweatshirt für Sportler erfunden. Das leichte Jersey-Material wird aus einem Grundfaden und einem besonderen Futterfaden gewebt. Der Futterfaden wird während der Produktion angeraut, so dass sich Sweatshirts von innen kuschelig anfühlen. Neben dem speziellen Stoff hebt sich auch der Schnitt des Sweatshirts von anderen langärmeligen Oberteilen ab. Ärmel und Saum sowie der Halsausschnitt sind von einem breiten Bündchen umsäumt, das für den perfekten Sitz des Shirts sorgt.
Bei Jeans und sportlichen Freizeithosen haben sich Vordertaschen mit einem geschwungenen Eingriff (Swing-pocket) etabliert. Die abgerundete Naht verläuft vom Hosenbund (Gürtelschlaufe) zur Seitennaht der Hose. Bei Jeans sind die Enden der Naht in der Regel durch zusätzliche Nieten verstärkt. Dies dient dazu, um das Ausreißen des Stoffs an diesen Stellen zu verhindern und geht auf ein Patent von Davis und Levis aus dem Jahr 1873 zurück.
A-förmig nach unten glockig ausschwingender, sehr kurzer Damenmantel mit schmaler Schulter, hochschließbarem kleinem Kragen, meist aus leichtem Wollstoff.
Eine spezielle Ausstattung, die vor allem im Bereich von Freizeitbekleidung Verwendung findet. Sympatex® wird als Liner verarbeitet oder als Laminat eingesetzt. Jacken mit Sympatex-Ausstattung sind wasserabweisend, winddicht und gleichzeitig atmungsaktiv.
T
Kragenform. Charakteristisch ist der schmale Stoffsteg, der zur Verbindung der beiden Kragenecken eines Hemdes dient.
Feinste Microfaser-Qualität auf Polyamid-Basis, ursprünglich für Sportbekleidung mittlerweile jedoch auch für "normale" Mode eingesetzt.
Schottenmuster, deren Anordnungen und Farben schottischen Familien (Clans) zugeordnet sind, z. B. Black Watch, Cameron, Mackenzie, Steward, Sutherland.
Feine Merinowolle aus Tasmanien. Das tasmanische Merinoschaf lebt in einem Land mit optimalen Umweltbedingungen und ausgewogenem Klima. Reine Luft, saubere Gewässer, endlos grüne Weiden, günstige Wetterbedingungen. Die Wollfaser kann unter diesen Voraussetzungen langstapeliger und gleichmäßiger wachsen und ist – da es in Tasmanien praktisch keine Umweltverschmutzung gibt – besonders rein.
Die mit Teflon® ausgerüsteten Textilien verfügen über einen Gewebeschutz, der die Faser wasser- und schmutzabweisend macht, dabei bleibt die Textilie atmungsaktiv.
Hinter dem Begriff Teflon verbirgt sich eine chemische Substanz Polytetrafluorethylen abgekürzt (PTFE). Hierbei handelt es sich um ein Polymer, welches zu den Thermoplasten gehört und in vielen Einsatzbereichen Anwendung findet.
Mit Teflon beschichteten textile Stoffe gelten als wasser- und schmutzabweisend und sind dadurch pflegeleicht. Teflon wird in die Gruppe der Kunststoffe eingeordnet und ist für seinen hervorragenden Schutzeffekt bei Textilien bekannt. Flecken und Verschmutzungen werden maßgeblich reduziert und können meistens durch einfaches Abbürsten oder mit einem feuchten Tuch entfernt werden.
Man spricht bei der Teflon Beschichtung im textilen Bereich von einer Veredelung des Oberstoffes.
Ein großer Vorteil bei Stoffen mit einer Teflon Beschichtung ist, dass diese auch bei jahrelanger Nutzung unter widrigsten Witterungsbedingungen ihre vorherige Beschaffenheit beibehalten. Die Textilien werden nicht steif, sondern bleiben geschmeidig bleiben und behalten ihre Atmungsaktivität. Auch behalten sie ihre Farbigkeit bei und bleichen unter Sonnenlicht nicht aus.
Auch als englische Naht bezeichnet. Diese verläuft von der Schulter, über die Brust bis zum Saum. Es erfolgt durch diese Konzeption eine Ersparnis des Rücken-, Brust- sowie Taillenabnähers.
Tencel® von der Firma Lenzing ist eine Lyocell-Faser botanischen Ursprungs. Sie wird aus dem Rohstoff Holz gewonnen. Aufgrund des geschlossenen Kreislaufes ist die Herstellung dieser Faser besonders umweltfreundich. Tencel® besitzt eine größere Saugfähigkeit als Baumwolle, ist kühler als Leinengewebe, fühlt sich sanfter an als Seide und knittert kaum. Die Fasern werden häufig mit Baumwolle, Viskose oder Polyester und Polyamid gemischt. Sie verbessern deren Eigenschaften und verleihen ihnen den Glanz und weichen Fall von reiner Seide. Gleichzeitig ist Tencel® strapazierfähiger als andere Zellulosefasern und vollständig biologisch abbaubar.
Hose mit Vliesausstattung, gerauter Innenseite oder Innenhose, die dadurch winterwarm ist.
Textilkennzeichnungsgesetz: Verpflichtet Handel und Hersteller dazu, nur Textilien mit genauen Rohstoffangaben zu verkaufen. Kennzeichnungspflichtig sind Produkte, die mindestens zu 80 % aus textilen Rohstoffen bestehen.
Hüftlange, leger geschnittene Jacke. Charakteristische Merkmale sind der kastenförmige Schnitt, der Koller (modische Form des Sattels) sowie die schmal geschnittenen, eingesetzten Ärmel.
Dies ist eine patentierte Technologie für die Verminderung der Feuchtigkeitsaufnahme bei Baumwolle. Sie reduziert das Anhaften der Kleidung auf der Haut und sorgt für einen besseren Feuchtigkeitstransfer von der Haut weg zur Oberfläche des Materials (TRANS DRY ™ ist ein Markenzeichen der Firma Cotton Inc.).
Zusammengesetzt aus den englischen Begriffen »Trench« ("Schützengraben") und »Coat« ("Mantel"), bezeichnet der Begriff "Trenchcoat" einen mittellangen Mantel, der ursprünglich als Regen-/Outdoormantel konzipiert wurde. Typische Elemente des Trenchcoats sind Gürtel, Schulterkoller, Schulterklappen, hochschließender Reverskragen, Riegel am Ärmel und verschließbare Taschen.
Diese Chemiefaser besteht aus einer Zelluloseverbindung mit Essigsäure; wird als Kunstseide bezeichnet. Man spricht auch von einer verbesserten Acetatfaser, da sie hitzebeständiger ist und deshalb problemlos plissiert werden kann.
Tricotine besteht häufig aus Wolle oder einem waschbaren Wollgemisch. Durch eine spezielle Webtechnik entsteht ein Stoff mit klarer Diagonaloptik – meist fein und dabei gleichzeitig sehr strapazierfähig.
Gestalterisch so konzipiert, dass der Oberarm umschlossen wird, ab der Ellenbogenpartie weitet sich der Ärmel glockenförmig.
Leichtes, poröses Kammgarngewebe in Tuchbindung, das im Aufbau dem Fresko ähnelt, jedoch leichter und feiner ist. Es wird vor allem für leichte Sommerbekleidung verwendet. Ein typischer Cool Wool Stoff.
Sportiver Strickpulli, typisches Merkmal ist der Stehkragen mit Reißverschluss oder Knöpfen.
Mattes Wollgewebe, gekennzeichnet durch einen kurzen Stichflor, stark gewalkt.
Ein stark verfilzter Loden, gewebt in Leinwand- oder Köperbindung. Er ist nicht geraut und besitzt deshalb eine glatte Oberfläche. Dieser Loden wird zur Produktion von Hosen, Röcken, Anzügen, Mänteln und Kostümen verwendet.
Verlängertes Oberteil für Damen, das über die Hose getragen wird und die Hüfte somit leger umspielt. Den Ursprung findet die Tunika in der römischen Zeit, sie wurde sowohl von Männern als auch von Frauen von der römischen Antike bis hinein ins Mittelalter getragen, meist mit Gürtel und freiem Bein.
Rundherum laufendes oder nur an bestimmten Partien angebrachtes, unsichtbar verlaufendes Band. Konzipiert, um die Weite des Modells zu regulieren. Er befindet sich beispielsweise an einer Kapuze, am Hosenbund, am Saum (in den Saumumschlag integriert) oder in Taillenhöhe eines Oberteils. Aber auch an Taschen, Stoffbeuteln oder am Ärmelbündchen bzw. Beinsaum kann sich ein Tunnelzug befinden, der dem flexiblen Einstellen dient bzw. es ermöglicht, die Tasche oder den Beutel zu verschließen.
Charakterisiert durch grobfädige und noppige Garne. Die typisch englische Gewebeart stammt ursprünglich von den Hebriden und gilt heute noch als Inbegriff des "Country-Style". Das Wort leitet sich vom schottischen Wort "tweel" (entspricht dem englischen "twill") ab und bezeichnet eine Webart. Tweed wird aus grobem Wollgarn hergestellt und ist dementsprechend schwer. Um den Stoff leichter und preiswerter zu machen, wird er häufig mit Seide, Baumwolle oder Polyester durchsetzt. Typisch sind karierte oder fischgrätige Muster. Tweed wird in erster Linie zu Sport-Sakkos, Sport-Kostümen und Mänteln verarbeitet.
Diese Webart wird häufig für Hosenstoffe verwendet. Man erkennt sie am sogenannten Köpergrad: Der Kettfaden liegt immer über mindestens zwei Schußfäden, wodurch sich die Gewebereihe versetzt. Die obenliegenden Kettfäden erzeugen eine Art Diagonalstreifen. Es handelt sich dabei um einen schräg verlaufenden Grat bei gewebten Stoffen. Köper bezeichnet eine Grundbindungsart für Gewebe. Köperstoffe sind strapazierfähige Baumwoll-, Atlas- oder Leinenstoffe. Die Fadendichte definiert die Dicke der Stoffe, die Oberfläche und die Festigkeit. Eine bekanntere Bezeichnung für Köper ist Twill, der für Hosen, feste Blusen und Arbeitsbekleidung verwendet wird. Aus Leinen-Köper entstehen feminine, kühlende Sommerkleider, Röcke und Blazer. Köperstoffe sind in vielen Web- und Drucktechniken verfügbar. Sie können fest und rau, aber auch sehr weich und locker sein. Ein Alleinstellungsmerkmal ist der schräg verlaufende Grat. Der bekannteste Vertreter für Köper ist der blau-weiße Jeansstoff Denim. Verläuft der Grat von links unten nach rechts oben, sprechen Fachleute von einem Z-Grat-Köper. Ist der Verlauf entgegengesetzt, dann besitzt der Stoff einen S-Grat-Köper.
Köper- oder leinwandbindiges Kammgarngewebe. Die Verwendung mehrfarbiger Zwirne erweckt den Eindruck einer getüpfelten Oberfläche.
Der Begriff "two-in-one" stammt aus dem Englischen und bedeutet "zwei in einem". Es handelt sich hierbei um Kleidungsstücke, die sich auf zwei oder mehrere Arten tragen lassen. So gibt es zum Beispiel bei Jacken oft Modelle, die aus einer dünneren Außenjacke und einem wärmenden Innenfutter bestehen, welches sich durch einen Reißverschluss oder Knöpfe heraustrennen lässt. Des Weiteren gibt es Oberteile, die beispielsweise Bluse und Shirt in einem sind oder Kleider, die gleichzeitig als Röcke getragen werden können. Auch Kleidungsstücke, die innen und außen verschiedene Muster oder Farben aufweisen und sich von beiden Seiten tragen lassen, fallen in diese Kategorie.
Zweiwege-Reißverschluss. Lässt sich von oben oder unten bedienen.
U
Die Schulterlinie überschreitet den Schulterpunkt, somit befindet sich die Ärmeleinsatznaht tief im Ärmelbereich.
Findet ihre Anwendung in der Versäuberung offener Schnittkanten. (siehe auch: Overlocknaht)
Vorderhosentasche in unterschiedlichen Variationen, deren Tascheneingriff sehr klein ist und nur mit zwei Fingern bedient werden kann.
Klassischer Wintermantel für Herren und Damen, versehen mit charakteristischem Ulsterfasson, Rückengurt, Rahmentaschen sowie breit abgesteppten Kanten. Gefertigt aus voluminösen Wollstoffen und in gerader Linie gestaltet. Die Bezeichnung findet ihren Ursprung in der irischen Grafschaft Ulster, die für dicke Wollstoffe berühmt war.
Die Manschette wird nach außen umgeschlagen und anhand eines eleganten Manschettenknopfes geschlossen.
Inspiriert von Uniformen jeglicher Art. Gekennzeichnet ist der Stil durch seine straffe Linienführung, sowie den Belegen in kontrastreicher Farbgestaltung.
Spezielle Kleidungsstücke der Herrenbekleidung, die ohne Innengestaltung gefertigt werden, diesbezüglich wirken diese in gewisser Weise "unfertig". Beispielsweise ein Sakko ohne Futter und Schulterpolster.
Die fertigen Kleidungsstücke, vor allem Jeanswear, werden in einem extra Waschgang behandelt, um so eine "eingetragene" Optik zu erzeugen.
V
V-Ausschnitt. Wie der Name erahnen lässt, verläuft die Ausschnittsform V-förmig auf die Brust zu.
Hoher, steifer Stehkragen, dessen vordere Ecken umgeknickt sind. Der sehr formelle, im 19. Jahrhundert entstandene Kragen wird bis heute von Modedesignern immer wieder neu interpretiert.
Loden mit gerauter Optik, wobei die Fasern nicht in eine Richtung gelegt sind. Dieser Lodentyp besitzt eine weiche und voluminöse Oberfläche.
Wollstoff weichen, gerauten Charakters. Unterschieden wird zwischen kurzem, dichtem Flor (Stehverlours) und flach liegendem Flor (Strichvelour).
Veloursleder kann von allen Tieren stammen. Das samtartige bis raue und sogar flusige Oberflächenbild wird durch Schmirgeln und Schleifen narbenbeschädigter Felle und Häute auf der Fleischseite, oder auch gleich von Spaltleder, erzielt. Veloursleder sind grobfasriger als Nubukleder und weniger formbeständig. Bei kurzem Schliff spricht man von Samtveloursleder, bei längerem Schliff von Schreibveloursleder.
Glattes Schusssamtgewebe, gekennzeichnet durch einen kurzen Flor. Meist aus Baumwolle gefertigt. Wird auch als Sportsamt bezeichnet.
Baumwollgewebe, dessen Oberflächenbeschaffenheit an Velours erinnert. Durch Aufrauen und Schmirgeln der rechten Warenseite entsteht der kurze Flor. Als Eigenschaften sind die hohe Festigkeit und Strapazierfähigkeit sowie die gute Wascheigenschaft zu benennen. Zur Fertigung des Stoffes werden Baumwollgarne im Schuss oder Baumwollzwirne in der Kette genutzt. Die äußerst gute mechanische Festigkeit von Velveton wird durch die hohe Schussfadenzahl von bis zu 60 Fäden je Zentimeter erreicht. Die Samtimitation mit der geschmirgelten, aufgerauten Oberfläche in der Optik von Wildleder ist auch als Duvetine, Peau de Peche oder Pfirsichhaut bekannt.
Als Verbrämung wird eine Verzierung oder Ausschmückung der Kanten eines Kleidungsstückes bezeichnet. Besonders häufig verwendete Materialien zur Verbrämung sind Pelz und Plüsch. Die Ränder des Kleidungsstückes werden entweder komplett oder nur teilweise eingefasst. Die Verbrämung diente früher nicht nur dem dekorativen Zweck, sondern sollte auch verschleiern, dass das Kleidungsstück eventuell gar nicht mit Pelz gefüttert war. Sie ist heutzutage hauptsächlich an Winterjacken und -mänteln zu finden.
Eine verdeckte Knopfleiste wird bei Oberbekleidung wie Shirts und Hemden, aber auch bei Jacken und Mänteln verwendet. Eine Blende liegt über der eigentlichen Leiste mit den Knopflöchern. Werden die Knöpfe geschlossen, sind sie durch die Blende komplett abgedeckt. Auch bei Jeanshosen mit Knopfverschluss wird in der Regel mit einer verdeckten Knopfleiste gearbeitet - es sei denn, die Knöpfe sollen als modische Details zu sehen sein. In vielen Fällen wird die verdeckte Knopfleiste aus optischen Gründen eingesetzt. Bei Jacken und Mänteln, besonders bei Outdoor-Bekleidung und Regenkleidung hat sie auch einen praktischen Nutzen: Sie verhindert, dass durch die Knopfloch-Öffnungen Feuchtigkeit eindringen kann.
Strukturgestrick, das durch das Umhängen von Maschen und das Versetzen des Nadelbettes entsteht.
»Verschweißen« bezeichnet das Verbinden von thermoplastischen Materialien durch Hitze. Dadurch wird das Eindringen von Nässe durch die Nähte verhindert.
Zwei Nähgutteile werden durch das Verstürzen verbunden. Die Naht befindet sich im fertigen Zustand zwischen diesen.
Gleichmäßiges, kontrastreiches, kariertes Baumwollgewebe, in der Regel zweifarbig, eine Farbe ist dabei zumeist weiß. Das Gewebe entsteht am Webstuhl durch den Wechsel von gleich breiten Streifen in Kette und Schuss. Beliebtes Muster für Blusen- und Hemdenstoffe.
Besonders schön zur Gestaltung des Looks sind Original-Modelle aus den 50er bis 70er Jahren. Aber auch Kleidungsstücke, die lediglich so gefertigt oder behandelt sind, als stammt sie aus dieser Zeit, lassen sich diesem Look zuordnen. Zu beachten ist: Vintage-Outfits dürfen zwar getragen wirken, jedoch keinesfalls einen abgetragenen Eindruck erwecken.
Viskose ist die bekannteste Chemiefaser auf Zellulosebasis, die aus natürlichen Rohstoffen gewonnen wird. Den Rohstoff für Viskose liefert Pinien- und Buchenholz sowie Bambus, welches entrindet und in kleine Stücke zerkleinert wird. In einem aufwendigen Prozess werden Harze und Fremdstoffe ausgekocht, so dass die entstandene Zellulose zu Zellstoffplatten gepresst werden kann. Diese Zellstoffplatten werden wieder zu einer honigähnlichen Lösung verflüssigt und durch feine Spinndrüsen in das Spinnbad gepresst. Die Zellulose erstarrt im Spinnbad zu Filamenten, die zu Filamentgarn zusammengefasst und versponnen werden können. Im Unterschied zu Naturfasern kann Viskose ohne aufwendige chemische Umwandlungsprozesse nicht versponnen werden. Viskose verleiht Geweben einen weichen Griff und geschmeidigen Fall. Die Faser wird chemisch hergestellt und ist auch unter dem Namen Kunstseide oder Rayon bekannt. Viskose lässt sich hervorragend färben und punktet mit brillanten Farben. Sie kann entweder ein mattes Finish oder einen seidigen Glanz annehmen. Auch als Futterstoff ist Viskose bestens geeignet.
Rohwolle des Schafes. Diese wird in verschiedene Qualitätspartien unterteilt. Eine hohe Zahl steht hierbei für eine reduzierte Qualität des Bereiches.
Textiles Flächengewebe, bestehend aus losen Fasern. Um den Zusammenhalt dieser zu gewährleisten und sie somit händelbar zu machen, wird das Gewebe verfestigt. Dieses findet seine Verwendung als Fixiereinlage.
Der Begriff stammt aus dem Französischen und bedeutet "Schleier". Leinwandbindiges Gewebe, meist aus Baumwolle, aber auch aus Wollkammgarn (Wollvoile). Die Ware ist durchscheinend und besitzt einen körnigern Griff. Dieser entsteht durch die Verwendung hart gedrehter Garne/Zwirne.
Volant ist ein angenähter Besatz an einem textilen Produkt. Von der Rüsche unterscheidet sich der Volant dadurch, dass er kreisförmig geschnitten wird. Der Stoff fällt dadurch weicher und gefälliger. Ein Volant wird meist glatt angenäht und nicht gerafft wie eine Rüsche.
W
Unter Wachsimprägnierung versteht man das Beschichten von Textiloberflächen mit Paraffinwachsen. Durch die glatte Oberfläche werden die beschichteten Textilien schmutz-und wasserabweisend.
Baumwollgewebe mit waffelähnlichem Aussehen, entstehend durch quadratisch angeordnete Fadenflottungen.
Diese Lodenart wird auch Diagonalloden genannt, da die Kette eine andere Farbe als der Schuss hat und somit die Köperbindung stark sichtbar wird.
Walkstoffe sind auf natürliche Art und Weise temperatur- und feuchtigkeitsregulierend, antibakteriell, wasser- und windabweisend, widerstandsfähig und schmutzunempfindlich.
Durch eine mechanische, thermische oder chemische Behandlung eines Wollstoffes schieben sich dessen Fasern dicht aneinander, er verfilzt. Gewalkte Ware ist dichter, wärmer und durch Erhöhung der Zug- und Scheuerfestigkeit haltbarer. Der Verfilzungsgrad bewirkt eine Verkürzung in Länge und Breite bis zu 40 %.
Ein gestrickter Walkloden, der nicht gewebt ist. Strickloden ist preiswerter als Webloden und passt sich durch seine flexible Maschenstruktur besser den Körperrundungen an. Er besitzt eine unruhigere Oberflächenoptik und eine geringere Festigkeit im Vergleich zum Walkloden.
Viele Woll- und Baumwollgarne werden nach dem Stricken noch gewaschen, um einen weicheren Griff und ein voluminöseres Gestrick zu erzielen.
Moderne Lodenvariante mit gewalkter Oberfläche, die nicht geraut und gepresst ist. Er hat eine stabile, weiche Oberfläche.
Charakteristisch für einen Wasserfallkragen ist locker geraffter Stoff, der in weichen Wellen nach unten fällt wie Kaskaden, die Stufen eines Wasserfalls, daher der Name. Er ist optisch sehr auffällig und eine interessante Alternative zu anderen Kragenarten. Er passt sowohl zu klassischen Blusen und Pullovern als auch zu lässigen Freizeit-Shirts und sexy Abendkleidern.
Die Wasserdichtigkeit von Membranen oder Stoffen wird mit der sogenannten Wassersäule (in mm) angegeben und ermittelt, indem eine mit Wasser gefüllte Säule auf das Material gestellt wird. Als wasserdicht gelten Stoffe, deren Wassersäule über 1300 mm liegt (d. h. der Stoff hält dem Wasserdruck einer 1,3 Meter hohen Säule stand). Allgemein wird eine Wassersäule von 1500 mm als ausreichend angesehen, für stark beanspruchte Stellen z. B. im Schulterbereich sollten die Werte bei 2000 mm liegen. Die Wassersäule sinkt mit der Anzahl an Wäschen oder Reinigungsvorgängen.
Unter Wattierung bezeichnet man eine Einlage zwischen Oberstoff und Futter. Dies dient entweder zur formhaltenden Verstärkung oder als zusätzlich wärmeisolierenden Schicht.
Als Webpelz wird die aus synthetischen Fasern hergestellte Nachbildung von Naturpelz bezeichnet. Im Gegensatz zu Samt und Plüsch verfügt Webpelz über einen hohen Flor. Der auch als Kunstfell bezeichnete Webpelz besteht aus zwei unterschiedlichen Garnen. Ein stark verzwirntes Baumwollgarn dient als Grundgarn. Der Flor besteht aus feinem Polyacryl. Beim Miteinanderverweben der beiden Materialien werden die Florfäden mit dem Grundgarn verbunden und an die Sichtfläche befördert. Zusätzlich wird elastischer Polyurethan-Kleber an der Unterseite aufgebracht, um das Ausfallen der Haare zu verhindern.
Kleidungsstück ohne Ärmel. Die klassisch gestaltete Weste ist ein- oder zweireihig geknöpft und von der Schnittkonstruktion so gestaltet, dass sie knapp unterhalb der Taille endet. Saum und Ausschnitt sind in spitzer, die Armlöcher in tiefer Form konstruiert.
Der Wetterfleck, auch Lodenkotze genannt, bietet dem Jäger Schutz bei widrigen Wetterbedingungen, ohne dabei die Bewegungsfreiheit einzugrenzen. Die Kotze (abgeleitet vom althochdeutschen Begriff »chozzo«, »chozza«) ist ein aus grobem Wollzeug oder Loden gearbeiteter ponchoartiger Überwurf ohne Ärmel. Der Schnitt ist entweder rechteckig oder rund und hat traditionell nur ein Kopfloch und einen Brustschlitz. Modernere Formen haben eine durchgehende Knopfleiste und Einschubtaschen. Die Kotze stammt von der römischen Paenula ab. Vom Kotzenmacher gefertigt, wurde sie in den Alpenländern als Arbeitskleidung und Wetterschutz getragen und seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts auch als Jagd- und Wanderkleidung. Sie ist ideal für Jäger, da sie über Rucksack und Jagdwaffe getragen werden kann. Der Begriff ging von dem groben Stoff auf die daraus gefertigten Kleidungsstücke über.
Eine Wickelbluse (Cache-Coeur-Bluse) bzw. ein Wickelshirt wird nicht über Knöpfe geschlossen, sondern besitzt am Vorderteil zwei Stoffbahnen, die über Kreuz um die Taille gewickelt und verknotet werden. Aufgrund der Wickeltechnik entsteht ein mehr oder weniger tiefer V-Ausschnitt.
Dem Armloch entspringende Naht an beiden Vorderseiten von Kostümjacken, Kleidern und Sakkos. Die rund gestaltete Linie verläuft bis zur Taille oder zum Saum. Erspart Brustabnäher und erzielt eine figurnahe Silhouette.
Wildleder ist ein aus Hirsch-, Elch-, Reh-, Antilopen- oder Gemsenhäuten gewonnenes Leder. Das stumpfe, samtartige Leder ist wasserdurchlässig und nicht sehr fest. Wird als Schuhoberleder und als Bekleidungsleder für hochwertige Lederjacken und Hosen verwendet.
Die Wildseide (Tussahseide) stammt von wild lebenden Seidenraupen indischer oder chinesischer Herkunft. Freilebend liefert die Raupe nur eine Kokonernte; mittlerweile können bis zu sechs Generationsfolgen im Jahr erzielt werden. Da die Kokons beim Schlüpfen der Schmetterlinge durchgebissen werden, ist diese Seide nicht endlos. Sie wird daher nach zwei Techniken gesponnen und weist Verdickungen auf. Die Farbe der Seide ist sehr verschieden und hängt von der Nahrung der Raupe ab. Es gibt hellgrüne, hellgraue, dunkelgraue, gelbbraune, dunkelbraune und fast schwarze Tussah. Je mehr gerbstoffhaltige Nahrung die Raupe aufnimmt, desto dunkler wird die Seide.
Als Windbreaker bezeichnet man Jacken, die absolute, dauerhafte Winddichte mit hervorragender Atmungsaktivität kombinieren. Sie schützen vor Auskühlung durch Wind und lassen den Körper gleichzeitig ungehindert atmen.
Winddichte Bekleidung verhindert den Austausch zwischen der warmen, isolierenden Luftschicht, die bei Bewegung in der Bekleidung entsteht, und der kühleren Umgebungsluft, schützt also den Körper vor dem Auskühlen durch kalten Wind. Wichtig ist dabei auch der Schutz gegen den sogenannten Windchill-Effekt: der Unterschied zwischen der gemessenen und der gefühlten Lufttemperatur in Abhängigkeit von der Windgeschwindigkeit, der teilweise sehr groß sein kann.
Laminate, die winddicht, aber nicht wasserdicht sind und einen guten Feuchtigkeitstransport nach außen bieten.
Winterliche Baumwollstoffe, oftmals mit geschmirgelter oder gerauter Oberfläche.
Gängiger Oberbegriff für alle Shirt- und Sweatartikel. Maschenwaren, die nicht durch das Stricken einer Masche nach der anderen hergestellt, sondern bei denen alle Maschen einer Reihe gleichzeitig mit waagerecht laufendem Faden abgestrickt werden.
Wolle zählt zu den ältesten Spinnfasern der Welt. Wollfilze hat es schon zu einer Zeit gegeben, als es noch kein Spinnrad und keinen Webstuhl gab. Als Wolle bezeichnet man Tierhaare, die zu Fäden versponnen werden, um ein Gewebe herzustellen. Wolle und andere feine Tierhaare bestehen hauptsächlich aus Eiweißsubstanzen (Keratin). Diese bestimmen, neben der besonderen Faserstruktur, die Gebrauchseigenschaften der Wolle. In erster Linie wird Schafwolle verwendet, darüber hinaus auch die Haare von Ziegen, Kamelen und Angorakaninchen. In Europa ist diese Art der Textilherstellung seit über 5000 Jahren bekannt. Wollgewebe hat natürliche Thermoregulationseigenschaften, da es durch seinen hohen Luftanteil gut isoliert und die Eigenwärme des Körpers speichert. Obwohl die Oberfläche von Wollgewebe wasserabweisend ist, kann es viel Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich nass anzufühlen, und wieder an die Umgebung abgeben. Durch ihre chemischen Eigenschaften neutralisiert Wolle Schweißgerüche. Wollgewebe umfassen ein großes Spektrum, von schwerem Filz bis hin zu sehr feinen leichten Stoffen. Aufgrund der Schuppenstruktur der Haaroberfläche neigt Wolle zur Fusselbildung (Pilling).
Y
Ersatz für Jutefasern. Blattfaser des Liliengewächses Yucca filamentosa.
Z
Wichtigster Grundbaustein zellulosischer Chemiefasern, beispielhaft für Zellulosefasern sind zu nennen: Viskose, Modal, Lyocell, Cupro, Acetat, Triacetat.
Köperbindung, welche durch den Verlauf der Diagonalen von rechts unten nach links oben gekennzeichnet ist. Durch diese Anordnung ist eine Assoziation zum Buchstaben Z möglich.
Ableitung der Köperbindung. Charakteristisch sind schräg oder längs verlaufender Zickzacklinien. Verwendung findet dieses Gewebe bei Kostümen, Röcken und Mänteln. Ausgangsbindung ist die Köperbindung, die Zickzacklinien bestehen aus zusammengesetzten Z- und S-Graten, welche spitz zusammenlaufen.
"Zip off" bedeutet, dass sich die Länge einer Hose durch das Abtrennen von Beinlingen, die durch Reißverschlüsse mit dem oberen Teil des Beinkleids verbunden sind, verändern lässt. Je nach Variante lassen sich zwei Längen - lange Hose und Shorts - oder zusätzlich die dritte Hosenlänge als unterhalb des Knies endende Dreiviertel-Hose einstellen.
Der Zipper, welcher im deutschen Sprachgebrauch als Reißverschluss bekannt ist, dient als Verschluss für diverse Kleidungsstücke, Schuhe und Taschen. Er hat an zwei Seiten sogenannte Krampen, die sich ineinander verhaken oder sich lösen, wenn der Schieber in je eine der beiden Richtungen bewegt wird. Als Material wird Metall oder Kunststoff verwendet.
Spezielles Versatzmuster, bei dem die Maschen verkreuzt werden, so dass ein Zopf entsteht.
Aus mehreren parallel liegenden Einzelfäden mit bestimmter Dehnung zusammengefügter Gesamtfaden.
Ein, zwei, drei oder mehr Knopfpaare, angeordnet in zwei parallel laufenden Reihen. Vorhanden bei Anzügen, Blazern, Kostümen oder Mänteln.
Bei einem Zwei-Wege-Reißverschluss handelt es sich um Reißverschlüsse, die zwei Schieber aufweisen. Er wird überall dort eingesetzt, wo es sinnvoll ist einen Reißverschluss in beiden Richtungen öffnen oder schließen zu können.
Tasche, welche an zwei Stellen Eingriffe besitzt, zu jedem Eingriff ist ein separater Taschenbeutel zugehörig. Verwendung: sportive Outdoor- Kleidung sowie Westen.
Zwirn entsteht durch das Zusammendrehen von mindestens zwei Garnen zu einem gemeinsamen Faden. Bei Glattzwirnen werden die Festigkeit und das Volumen des Fadens erhöht und die Gleichmäßigkeit optimiert. Eine gute Gleichmäßigkeit der Zwirne verbessert das Aussehen des Stoffes. Bei Effektzwirnen erhalten diese ihren typischen Charakter durch das Zusammendrehen meist ungleichen Materials. Je nach Anzahl der einzelnen Garne unterscheidet man 2-, 3-, 4- bis 24fache Zwirne.
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